Devisen
Euro stabilisiert sich nach Fall auf 11-Jahrestief
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich nach der Talfahrt der vergangenen Handelstage zunächst wieder etwas stabilisiert. Am Montagmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0879 US-Dollar und damit etwa einen halben Cent mehr als als am Morgen. In der vergangenen Nacht war die Gemeinschaftswährung noch zeitweise auf 1,0823 Dollar gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit September 2003. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagmittag auf 1,0963 Dollar festgesetzt.
Trotz der Stabilisierung überwiegen aber weiter die Verkaufsargumente für den Euro. Zu Beginn der Woche hatte die EZB ihre Geldschwemme gestartet und erstmals im Rahmen des neuen Kaufprogramm Staatsanleihen am Markt erworben. Händler berichten vom Kauf von Papieren aus Frankreich, Belgien, der Niederlande und Deutschland.
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Außerdem gestaltet sich die Schuldenkrise in Griechenland als immer schwieriger und undurchschaubarer. Am Wochenende war die Regierung in Athen auf ganzer Linie mit neuen Ideen zur Lösung akuter Finanzprobleme bei den europäischen Partnern abgeblitzt. An diesem Montag kommt das Thema wieder auf den Tisch der Euro-Finanzminister. Das klamme Krisenland kann sich aber keine Hoffnung auf eine rasche Auszahlung von Hilfsmilliarden aus dem verlängerten Rettungsprogramm der Europartner machen, da Vorbedingungen nach wie vor nicht erfüllt sind. Zuletzt hat sich der Euro aber insgesamt wenig beeindruckt von der griechischen Schuldenkrise gezeigt./jkr/fr