Grüner Fisher
Können Sie mit Transparenz umgehen?
Diese Falle wird oft übersehen
Menschen neigen zu seltsamen und irrationalen Verhaltensweisen. Man möchte Transparenz. Kann damit aber nicht umgehen. Man will seine tatsächlichen Kosten offengelegt bekommen. Ärgert sich dann
aber darüber. Wie vermeidet man diesen Ärger? Da ist doch ein schön komplexes Finanzprodukt - mit wunderbar versteckten Provisionen - die ideale Lösung. Da sieht man seine Kosten wenigstens nicht
und muss sich auch nicht darüber ärgern. Oder? Natürlich war das Ironie. Entgehen Sie dieser Falle! Rechnen Sie nach! Geben Sie sich nicht mit oberflächlichen Aussagen zufrieden! Fordern Sie
Transparenz und vermeiden Sie Interessenskonflikte!
Zwei Bedingungen sollen erfüllt sein
Anleger stellen vor allem zwei Bedingungen an ihr Portfolio: Sicherheit und Transparenz. Sicherheit wird dabei durch Werthaltigkeit und „Schutz“ vor crashartigem Kursverfall definiert. Die
Transparenz soll sicherstellen, dass das Portfolio den eigenen Anlagezielen genügt, sämtliche Kosten offengelegt sind und die exakte Zusammensetzung stets ersichtlich ist. Soviel zur reinen Theorie
- wie verhalten sich Anleger in der Realität?
Ist Ihr Portfolio wirklich sicher?
Der traditionelle Begriff von Sicherheit: Sparbuch, Festgeld, Anleihen. Im aktuellen Niedrigzinsumfeld werfen Sparbücher und Festgelder keine Erträge mehr ab. Somit ist der reale Wertverlust das
Einzige, was sicher ist. Wer Wertschwankungen vermeiden will, muss in diesen Zeiten einen teuren Preis bezahlen. Aktuell gilt: Wird der Emittent als „sicher“ angesehen, entfällt diese Prämie fast
komplett. Nullzinsen.
Es ist längst an der Zeit, den Begriff von Sicherheit anders zu definieren. Wer den langfristigen realen Wertzuwachs als Sicherheit für die persönliche Vermögenssituation definiert - was in hohem
Maße Sinn macht - der sollte seine Aktienquote im Portfolio überprüfen. Bei gegebenem Anlagehorizont sind Aktien ein unersetzlicher Baustein zum langfristigen Anlageerfolg. Sicherheit durch
Wertzuwachs!
Ist Ihr Portfolio wirklich transparent?
Kennen Sie Ihre Gebühren? Haben Sie gemanagte Fonds, Anleihen und Zertifikate im Depot? Dann bedenken Sie, dass eine ganze Reihe von Personen und Gesellschaften in Ihrem Depot „mitverdient“. Das
Fondsmanagement, die Emittenten der Zertifikate, die Depotbanken, Verwahrstellen, die Berater. Niemand arbeitet unentgeltlich für Sie! Einmalige Ausgabeaufschläge, danach keine laufenden Kosten
mehr? Eine Illusion, der immer noch viele Anleger unterliegen. Viele Produktanbieter wie Banken und Versicherungen sind Meister im „tricksen, tarnen und täuschen“. Ihre effektiven Gebühren werden
einfallsreich versteckt.