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    ROUNDUP 2  687  0 Kommentare US-Tochter der Deutschen Bank fällt bei Fed-Stresstest durch

    (neu: Börsenreaktion, Details zur Tochter der Deutschen Bank)

    WASHINGTON (dpa-AFX) - Deutschlands größtes Geldhaus gerät in Amerika weiter unter Druck. Eine wichtige US-Landesgesellschaft der Deutschen Bank hat den zweiten Teil des jährlichen Stresstests der amerikanischen Notenbank nicht bestanden, wie die Fed am Mittwoch nach Börsenschluss mitteilte. Die eingereichten Kapitalunterlagen seien wegen "qualitativer" Bedenken abgelehnt worden. Das bedeutet, die Aufseher zweifeln nicht an der Finanzausstattung des Instituts, sondern am Risikomanagement.

    In dieser Sache hatte die Fed die Deutsche Bank in der Vergangenheit bereits kritisiert. Am Markt war ein Scheitern deshalb schon erwartet worden. Aktien des Konzerns veränderten sich in der ersten halben Handelsstunde praktisch nicht. Wegen des Scheiterns muss die US-Tochter nun ihr Geld zusammenhalten und darf keine Gewinne an die Mutter abführen. Allerdings war dies nach Angaben der Bank auch nicht geplant.

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    AUCH SANTANDER SCHEITERT

    Zum ersten Mal musste sich mit der Deutsche Bank Trust Corporation ein Zweig des größten deutschen Geldhauses der jährlichen Prüfung in den USA unterziehen. Die Tochter steht für rund fünf Prozent der Bilanzsumme des Konzerns und umfasst das US-Vermögensverwaltungsgeschäft und Teile des Transaktionsmanagements. Das Handelsgeschäft gehört nicht dazu.

    Auch die US-Gesellschaft der spanischen Banco Santander bestand die zweite Runde des Stresstests nicht. Der US-Finanzkonzern Bank of America wurde nur unter Vorbehalt von den Kontrolleuren durchgewunken. Alle anderen 28 geprüften Großbanken erhielten grünes Licht von der Fed - auch die als Wackelkandidat gehandelte Citigroup .

    DEUTSCHE BANK GELOBT BESSERUNG

    Eine Sprecherin der Deutschen Bank erklärte in der Nacht zum Donnerstag in New York, das Institut sehe sich verpflichtet, die beanstandeten Prozesse zu verbessern. Die Bank habe vor diesem Hintergrund bereits eine Investitionsoffensive im Wert von einer Milliarde Euro angekündigt. Als Teil davon seien in den USA schon 500 Mitarbeiter für diverse Kontrollfunktionen eingestellt worden.

    Für die US-Großbanken geht es bei den Tests um Milliarden, denn vom Urteil der Aufseher hängen unter anderem Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe ab - die Fed kann diese Kapitalmaßnahmen untersagen, wenn sie fürchtet, dass dadurch das finanzielle Polster zu stark abschmilzt. Unmittelbar nach Veröffentlichung der Ergebnisse kündigte Goldman Sachs an, mehr Geld an Aktionäre auszuschütten. Die Bank of America teilte mit, für vier Milliarden eigene Aktien zurückzukaufen, obwohl sie nur unter Auflagen durch den Stresstest kam.

    STRESSTEST SOLLEN STABILITÄT PRÜFEN

    Die 2009 eingeführten Stresstests der Fed sollen sicherstellen, dass sich eine schwere Finanzkrise wie nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers 2008 nicht wiederholt. Die Fed prüft die Robustheit der Banken, indem sie ein Krisenszenario durchspielt, bei dem es zu einer tiefen Rezession und einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf über zehn Prozent kommt.

    In der vergangenen Woche hatte die Notenbank die Ergebnisse der ersten Phase der Tests bekanntgegeben. Dabei ging es zunächst darum, ob die Kapitalpolster der Banken dick genug sind für den Krisenfall. Alle 31 Banken hatten diese Prüfung gemeistert. Bei den umfassenderen Tests, deren Ergebnisse nun folgten, wurden auch die internen Kontrollen und das Risikomanagement unter die Lupe genommen./hbr/DP/enl/das/zb





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