APM Gold
Monatskommentar Gold und Goldaktien Feb. 2015
Überblick
Im Februar korrigierte der Edelmetallsektor leicht. Die größeren Titel aus dem FTSE Gold Mines Index fielen um -2,3%, Gold um -5,5%, Silber um -3,8%, der MV Junior
Gold Mines Index um -3,2% (alle Werte in USD).
Technik
Nach der starken Aufwärtsbewegung im Januar folgte im Februar ein geordneter Rückgang, welcher in der ersten Märzwoche in eine deutliche Korrektur überging. Der Sektor konnte sich damit nicht mehr
in der von uns viel zitierten Konsolidierungszone halten, die technische Situation ist somit wieder negativ zu bewerten.
Global Macro
Wie in den Vormonaten war das dominierende Thema am Kapitalmarkt die unterschiedliche Wahrnehmung der Wirtschaftsentwicklung in den USA und dem Rest der Welt. In den USA wird weiter von einer
erstarkenden Wirtschaft ausgegangen, unterstützt durch einzelne Datenpunkte vom Arbeitsmarkt. Im Gegensatz dazu sind im Rest der Welt wenige Lichtblicke zu erkennen, auch wenn gerade in Europa
vereinzelt positive Zahlen gemeldet wurden. Diese divergierende Wahrnehmung wird von den jeweiligen Zentralbanken aufgegriffen, in den USA wird weiter von einer restriktiveren Geldpolitik
ausgegangen, im Rest der Welt eher von einer Lockerung derselben.
Hatten bis Ende Januar bereits 15 Staaten seit Jahresanfang ihre Geldpolitik gelockert, kamen im Februar 6 weitere hinzu. Diese Politik ist langsam auch in den entsprechenden Messgrößen der engeren Geldmengen abzulesen, nach eher stagnierenden bis fallenden Steigerungsraten 2014 sind diese in den letzten Wochen recht deutlich angestiegen. In Europa liegt beispielsweise die jährliche Änderung bei 11%. Interessanterweise weisen die USA in diesem Bereich auch steigendes Wachstum aus, hier scheint die Kreditvergabe der Banken die restriktivere Zentralbank abgelöst zu haben.
Die Kurse an den Kapitalmärkten passten sich dieser Entwicklung an. Aktien notierten weltweit fest, auch an den Anleihenmärkten wurden in fast allen Teilmärkten Kursgewinne verzeichnet. Hervorzuheben sind die Anleihen niedriger Bonität in Europa, welche nach einer mehrmonatigen Seitwärtsphase nun wieder vermehrt nachgefragt wurden. Der EUR tendierte nach den Verlusten der Vorwochen seitwärts, die Rohstoffe der Industrieproduktion wie Erdöl oder Kupfer erholten sich von ihren Tiefständen im Januar. Bezeichnenderweise waren Kursverluste in den Marktsegmenten konzentriert, welche sensitiv auf steigende Zinsniveaus in den USA reagieren: US Staatsanleihen, US Versorger und der Edelmetallsektor.