Ölpreise fallen stark - US-Vorräte steigen weiter
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben ihre Verluste der vergangenen Tage zur Wochenmitte wegen unvermindert steigender Ölvorräte in den USA deutlich ausgeweitet. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) bewegt sich weiter in der Nähe seines Sechsjahrestiefs. Ein Barrel (159 Liter) WTI zur Lieferung im April kostete am Mittwochmittag 42,24 US-Dollar. Das waren 1,23 Dollar weniger als am Dienstag. Ein Fass der Nordseesorte Brent zur Mai-Lieferung lag bei 52,92 Dollar und damit 59 Cent tiefer als am Vortag.
Nachdem sich Rohöl seit Anfang Februar von seinem langen und tiefen Preissturz erholt hatte, geht es seit März wieder bergab. Ausschlaggebend ist zum einen die robuste Ölförderung in den USA, die sich trotz der Schließung zahlreicher Bohrlöcher nicht vermindert. Am Mittwoch legt die US-Regierung neue Daten zu den Lagerbeständen vor. Zum anderen lastet die starke US-Währung auf den Ölpreisen, weil der Rohstoff in Dollar gehandelt wird. Interessenten außerhalb des Dollarraums müssen somit mehr für Rohöl bezahlen.
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Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist erneut gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Vortag bei 48,76 US-Dollar gelegen habe. Das waren 70 Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./fr/bgf