Shell – Verlockende Dividende
Die schlimmsten Befürchtungen sind nicht eingetroffen. Die europäischen Unternehmen aus der Öl- und Gasbranche haben im vergangenen Quartal trotz eines deutlich gesunkenen Ölpreises besser abgeschnitten als zuvor von Analysten erwartet worden war. Das macht Hoffnung, zumal sich der Ölpreis weiter stabilisiert hat.
Währen die US-Ölfirmen nicht alleine im ersten Quartal unter dem Ölpreisverfall gelitten haben, sondern auch unter einem starken US-Dollar, federt der schwache Euro die Ergebnisse der europäischen Öl-Firmen ab. Royal Dutch Shell, eines der größten Firmen im europäischen Ölsektor, musste ebenfalls Gewinnrevisionen der Analysten hinnehmen, doch die Aktie konnte sich auf dem erniedrigten Kursniveau stabilisieren. Shell überzeugt viele Anleger aber auch aus einem anderen Grund. Ihre Dividendenrendite beträgt mehr als fünf Prozent und bietet im aktuellen Niedrigzinsumfeld eine gute Zins-Alternative für risikobereite Anleger.
Aktienalternativen mit Renditechancen von etwa zehn Prozent
Doch die hohe Dividende kann auch für den Erwerb von Aktienanleihen oder Zertifikaten genutzt werden, weil sie die Struktur solcher Papiere finanzieren. Eine Alternative ist das Papier mit der WKN PS1U04. Die Laufzeit des Papiers endet im September 2015 und ermöglicht eine Rendite von 9,5 Prozent, sollte der Basispreis von 30 Euro mindestens erreicht werden. Der liegt rund fünf Prozent über dem aktuellen Aktienkurs. Auch das Discountzertifikat mit der WKN SG7GPL bietet eine ordentliche Renditechance. Hier liegt sie bei 12,9 Prozent, allerdings endet die Laufzeit im Dezember 2015. Der Cap liegt bei 30 Euro und der Discount macht 6,5 Prozent aus. Der Basispreis beziehungsweise Cap liegen zwar ein Stück über dem aktuellen Shell-Kurs, doch auch die Charttechnik traut der Aktie einiges zu.
Charttechnik muntert auf
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Im Vergleich zum Öl-Absturz von rund 50 Prozent seit Sommer vergangenen Jahres hält sich die Aktie von Royal Dutch Shell recht gut. Zum Jahreswechsel bestätigten die Papiere exakt eine breite Unterstützungszone, die sich zwischen 23,40 bis 24,40 Euro erstreckt. Im Februar erfolgte ein Angriff auf die nächste Barriere um 29 bis 29,50 Euro. Mit einem größeren Impuls ist erst zu rechnen, wenn die Range verlassen wird. In den vergangenen fünf Jahren entfernte sich die Aktie um maximal rund zwölf Prozent vom 200-Tage-Durchschnitt nach unten. Ein Ausbruch auf der Südseite ist daher weniger wahrscheinlich. Richtung Norden wurden Abstände von bis zu 15 Prozent gemessen, was einem Zielniveau knapp über dem 2014er-Hoch von 32 Euro entspricht.