checkAd

    EUR/USD  1393  0 Kommentare Notenbanken machen Kurse! Ausführliche Euro-Analyse

    Als Kurstreiber für die deutschen Standardwerte wurden in den vergangenen Wochen im Markt das "Quantitative Easing" der EZB genannt, in deren Folge auch der Euro deutlich in den vergangenen Wochen abwertete. Gepaart mit einem niedrigen Ölpreis, hoher Liquidität und guten Aussichten für die deutsche Exportwirtschaft kannten die Aktienkurse nur eine Richtung: Nach oben! Konsens im Markt herrschte zudem darüber vor, dass die US-Notenbank Fed in 2015 die Zinsen erhöhen wird und die Geldpolitik langfristig straffen dürfte. Insbesondere die letztere Annahme wird mit den jüngsten Äußerungen US-amerikanischer Notenbanker in Frage gestellt.

    So betonte der stellvertretende Chef der US-Notenbank Fed Fischer, dass "die Fed ... je nachdem eine Straffung oder Lockerung der Geldpolitik in Erwägung ziehen (werde)". So konnte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar befestigen und setzt seit der vorigen US-Notenbanksitzung zu einer dynamischen Erholung an. Aus Sicht der japanischen Charttechnik, den Candlesticks,  könnte sich nun gar ein Trendwendemuster generieren. So bildete sich in der vergangenen Woche eine längere weiße Wochenkerze, die die vorherige schwarze Wochenkerze als negativen Faktor negiert. Die sich fortsetzende Erholung in den ersten Handelstagen dieser Woche könnte nun dazu führen, dass sich in den Wochenkerzen ein bestätigtes Trendwendemuster, je nach genutzten Daten ein sogenanntes "piercing pattern" oder "bullish harami" durchsetzt. Entsprechend der Länge des weißen, positiven Kerzenkörpers der vergangenen Woche ließe sich aus statistischen Erwägungen bei einem Anstieg über das jüngste Wochenhoch bei 1,1035 EUR/USD eine Erholung bis ca. 1,1530 bis max. 1,1680 EUR/USD prognostizieren.

    Insbesondere bei letztgenanntem Niveau dürften jedoch die Bären auf der Lauer liegen. Denn in diesem Bereich kann die Mitte der langen schwarzen Januar-Kerze und somit ein kräftiger Widerstandsbereich angenommen werden. Bei einem derartigen positiven Szenario wäre auch die bislang erwartete Parität aus Sicht der Monatskerzen als Kursziel nach Ausbruch aus einem langfristigen, symmetrischen Dreieck hinfällig.

    Solange allerdings der EUR/USD die in der vergangenen Woche begonnene Erholung nicht fortführt und per Wochenschlusskurs nicht über 1,1035 EUR/USD ansteigt, steht das positive Szenario noch auf tönernen Füßen. Trotzdem sollte der Anleger ein positives Szenario einer deutlichen Euro-Aufwertung im Hinterkopf behalten - mit entsprechenden Auswirkungen auf die Erwartungen der Marktteilnehmer hinsichtlich der Gewinnentwicklung der deutschen Standardwerte.


    Seite 1 von 2



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Stefan Salomon
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Stefan Salomon ist seit Mitte der 1990er-Jahre Technischer Analyst. Er gilt als der Spezialist in Deutschland für Candlesticks in Verbindung mit der Trend- und Formationsanalyse. Mit rund 20 Jahren Erfahrung ist Stefan Salomon gefragter Medienpartner und Vortragsredner (u.a. auch n-tv, DAF, diverse Zeitungen und Magazine). Sein Motto lautet: "Börse ist einfach"! In Seminaren und Webinaren sowie als Coach vermittelt "Mr. Candlestick" sein Wissen an Börsen-Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis gern weiter. Dazu hat er auch Das Große Lehrbuch der Chartanalyse* geschrieben. *Werbelink
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Stefan Salomon
    EUR/USD Notenbanken machen Kurse! Ausführliche Euro-Analyse Als Kurstreiber für die deutschen Standardwerte wurden in den vergangenen Wochen im Markt das "Quantitative Easing" der EZB genannt, in deren Folge auch der Euro deutlich in den vergangenen Wochen abwertete. Gepaart mit einem niedrigen Ölpreis, …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer