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     1067  0 Kommentare Euro und DAX, eine eindeutige Korrelation?

    In den Medien ist zu lesen, dass sich die Gegenbewegung des Euros von 1,0462 Dollar auf bislang im Hoch ca. 1,10 Dollar sich negativ auf den DAX auswirkt und damit die Ursache für die Seitwärtsbewegung des DAX im Bereich der 12.000er Marke ist. Offensichtlich ist nun auch in den breiten Medien angekommen, dass der schwache Euro den DAX unterstützt (hat). Sie haben das schon sehr früh hier im Steffens Daily erfahren – bevor die Rally im DAX startete. Jetzt wird dieses Thema breitgetreten, zu einem Zeitpunkt, wo es eigentlich schon eher wieder hinter uns liegt. Kurz: Ab sofort wird jede Bewegung des Euros mit dem DAX in Verbindung gebracht werden. Und das Verrückte ist, dass es durchaus sein kann, dass diese hohe Korrelation auch noch eine Weile weiter bestehen bleibt.

    Komplexere Ursachen

    Es ist verständlich, denn der Mensch mag es einfach. Leider ist einfach meist nicht unbedingt richtig. Und so ist auch hier der Hintergrund, wie so oft, weit komplexer. Das wird durch eine einfache Überlegung deutlich: Auch bei 1,10 Dollar bleibt der Euro schwach und wirkt sich natürlich positiv auf die deutsche Exportwirtschaft aus – denn ob der Euro bei 1,05 oder 1,10 Dollar steht, macht keinen großen Unterschied. Insbesondere wird dies nicht der Grund sein, warum eine Rally ins Stocken kommt. Immerhin fiel der Euro zuvor von 1,40 Dollar auf das aktuelle Niveau. Doch diese „Feinheit“ interessiert die meisten nicht.

    Die Fed macht die Kurse

    Der eigentliche Hintergrund der Bewegungen ist jedoch ein anderer und dieser hängt mit den Aussagen der Fed auf der vergangenen Fed-Zinssitzung zusammen:

    Die Fed hat zwar faktisch Zinserhöhungen angekündigt, gleichzeitig aber ihre Erwartungen, wie stark die Zinsen bis zu welchem Zeitpunkt steigen werden, deutlich gesenkt. Eine sehr geschickte Strategie: Vorne wird ein wenig gezogen, hinten wird etwas nachgelassen. Das führt dazu, dass der Markt diese Strategie so auffasst, als würden die steigenden Zinsen, durch die gesenkten Erwartungen quasi kompensiert.

    Und tatsächlich, die US-Indizes steigen seit dieser Zinssitzung wieder munter weiter. Und genau das ist auch der Grund, warum der Euro zum Dollar zulegt, denn wenn die Zinserhöhungen langsamer erfolgen, dann wird nicht mehr so viel Geld für Anleihen vom Euro- in den Dollarraum fließen, wie bis vor kurzem erwartet.

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    Jochen Steffens
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    Verfasst von 2Jochen Steffens
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