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     483  0 Kommentare Baumarktbetreiber Kingfisher plant nach Gewinnrückgang Filialschließungen

    LONDON (dpa-AFX) - Europas größter Baumarktbetreiber Kingfisher will sein Filialnetz ausdünnen, um die Rückgänge im operativen Geschäft zu stoppen. In den kommenden zwei Jahren müssten in Großbritannien etwa 60 Märkte geschlossen werden, kündigte Vorstandschefin Veronique Laury am Dienstag in London an. Das wäre rund 15 Prozent der gesamten Verkaufsfläche. Auch in anderen europäischen Ländern könnten einige Verlustbringer auf der Strecke bleiben. Damit reagiert der Konzern auf die veränderten Gewohnheiten der Kunden, die zunehmend im Internet einkaufen.

    Zudem wolle Kingfisher viele Artikel, die derzeit nicht gut laufen, aus dem Programm nehmen. Umsetzen soll die Maßnahmen ein neues Führungsteam. An der Börse kamen die Pläne gut an. Die im FTSE 100 notierte Aktie gewann an der Indexspitze zuletzt knapp 5 Prozent.

    Für die Schließungen wird Kingfisher in den kommenden zwei Jahren Kosten von 350 Millionen Pfund (480 Mio Euro) verbuchen. Erst am Vortag hatte der Konzern zudem die geplante Übernahme von Frankreichs drittgrößter Baumarktkette Mr Bricolage wegen Bedenken der Kartellbehörden gestoppt. Frankreich ist neben Großbritannien Kingfishers wichtigster Markt. Gerade hier machen dem Konzern allerdings eine nachlassende Bautätigkeit und eine gedämpfte Verbraucherstimmung zu schaffen.

    Im Geschäftsjahr 2014/15 (Ende Januar) verringerte sich das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern daher nach ersten Berechnungen um 7,5 Prozent auf 675 Millionen Pfund. Unter dem Strich sank der auf die Anteilseigner entfallende Gewinn sogar um 19 Prozent auf 573 Millionen Pfund. Dennoch sollen die Aktionäre eine höhere Dividende von 10 Pence je Aktie erhalten. Der Umsatz lag mit knapp 11 Milliarden Pfund um 1,4 Prozent unter dem des Vorjahres. Anteil an den Rückgängen hatte auch das starke britische Pfund. Währungsbereinigt wären die Erlöse um fast drei Prozent gestiegen./she/enl/stb





    dpa-AFX
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