Marktstimmung
Die Angst vor den Feiertagen
Zusammenfassung
Für Joachim Goldberg zeichnet das Ergebnis der heutigen Stimmungsumfrage ein günstiges Bild. Die festgestellte leichte Skepsis der institutionellen Marktteilnehmer bedeute Nachfrage und damit unterstützte Kurse nach unten. "Wahrscheinlicher ist jedoch ein neuer Aufwärtsimpuls, der durch die heutigen Zweifler spätestens in der Nähe des bisherigen Allzeithochs und deren Käufe zusätzlich verstärkt werden dürfte."
1. April 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Zunächst wirkte die Kursentwicklung seit der vergangenen Sentiment-Erhebung fast schon tragisch. Denn kaum hatte sich eine beachtliche Gruppe mittelfristig orientierter institutioneller Investoren nach einer langen Durststrecke endlich dazu entschlossen, sich am vergangenen Mittwoch auf die Seite der Optimisten zu schlagen, kam es schließlich zur zweitgrößten DAX-Korrektur in diesem Jahr. Diese erreichte beinahe eine Größenordnung von 5 Prozent, gerechnet vom Allzeithoch. Immerhin haben sich danach die Kurse der deutschen Standardwerte wieder kontinuierlich erholt, so dass zum Zeitpunkt der heutigen Stimmungsumfrage im Wochenvergleich gerade einmal ein Minus (mit schrumpfender Tendenz) von 0,5 Prozent übrig blieb. Dennoch hat der Rücksetzer der Vorwoche offenbar bei einigen Investoren eine in diesem Jahre schon häufiger zu beobachtende Risikoaversion wieder wachgerufen. Der Börse Frankfurt Sentiment-Index ist somit wieder in den negativen Bereich zurückgefallen und liegt nun bei -5 Punkten nach +6 Punkten in der Vorwoche. Dabei hat die Gruppe der Pessimisten nicht nur von früheren Bullen profitiert, sondern fast hälftig auch aus dem Lager der neutralen Marktteilnehmer Stimmen gewonnen.