Aktien Frankfurt Ausblick

Anleger bleiben vor Oster-Wochenende zurückhaltend

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte es schwer haben, sich mit weiteren Gewinnen in das verlängerte Oster-Wochenende zu verabschieden. Gute Vorlagen von den Überseebörsen geben dem deutschen Leitindex am Gründonnerstag jedenfalls zunächst keinen Auftrieb. US-Arbeitsmarktdaten am Karfreitag werfen bereits ihre Schatten voraus und sorgen für Zurückhaltung.

Der X-Dax als Indikator für den Dax signalisierte gut eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart einen kaum veränderten Start bei 12 000 Punkten. IG-Analyst Gregor Kuhn sieht nach dem guten Lauf die Nervosität und damit auch die Schwankungsbreite um die vor allem psychologisch wichtige runde Marke steigen. Für den EuroStoxx 50 zeichnete sich am Morgen ebenfalls kaum eine Veränderung ab.

Tags zuvor hatte der deutsche Leitindex das neue Quartal mit einem moderatem Plus begonnen, nachdem er in den ersten drei Monaten des Jahres bereits um 22 Prozent geklettert war.

BLICK VORAUS AUF US-JOBDATEN AM FREITAG

Für Zurückhaltung sorgt bereits der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht, auf den deutsche Anleger im regulären Handel erst am Dienstag nach Ostern reagieren können. Die Jobdaten spielen eine wichtige Rolle für das Wann und Wie der von der US-Notenbank Fed avisierten Zinswende. Zudem richten sich die Blicke weiter auf den Schuldenstreit mit Griechenland.

Nach den US-Absatzzahlen für März sollten die Autowerte im Auge behalten werden. Für die deutschen Hersteller war es ein guter Verkaufsmonat - mit Ausnahme von Volkswagen . Aktien von BMW und Daimler waren überdurchschnittlich gefragt, was ein Börsianer auch als positiv für die Aktie wertete. Letztere müssen freilich erst den Dividendenabschlag von 2,45 Euro verdauen.

Ansonsten wird die Branche aktuell vor allem von der Euro-Entwicklung geprägt. Die seit Monaten anhaltende Schwäche der Gemeinschaftswährung machte den Sektor europaweit zum Favoriten der Anleger im ersten Quartal 2015. Im Dax gehörten Autotitel zu den Favoriten - angeführt von VW mit plus 32 Prozent als viertbestem Indexwert.

ANALYSTENSTUDIEN DÜRFTEN ERNEUT BEWEGEN

Darüber hinaus dürften auch Analystenkommentare wieder ihre Spuren in den Kursen hinterlassen. So startete Analyst Peter Clark von der französischen Großbank Societe Generale seine Beobachtung von Lanxess mit einer Verkaufsempfehlung. Das Synthesekautschuk-Geschäft sei zu wettbewerbsintensiv geworden. Es sei sehr unwahrscheinlich, dass der Spezialchemiekonzern die Lücke zur Profitabilität der Wettbewerber ohne einen Verkauf dieser Sparte schließen könne, so der Experte. Lanxess-Papiere sind mit minus 0,80 Prozent vorbörslich schwächster Dax-Wert.

Lufthansa-Papiere folgten mit minus 0,38 Prozent. Hier nahmen die Experten der Investmentbank Barclays laut Händlern ihre Empfehlung zurück./ag/das