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    Weltbank-Prognose  4717  1 Kommentar Russlands Lage zunehmend dramatisch: Einbruch der Wirtschaft und steigende Armut

    Russlands Wirtschaft geht weiter am Krückstock. Die Sanktionen des Westens, dazu der Ölpreisverfall: Die Lage scheint düster. Und die Aussichten sind alles andere als verlockend. Jüngst sorgte eine Prognose der Weltbank für Aufsehen.

    Bereits Anfang März fragte wallstreet:online, ob Russland auf dem Weg zur Staatspleite ist. Ein Indiz: Die in einem Notfonds zurückgehaltenen Reserven wurden bis dato bereits zur Hälfte aufgebraucht. Es sind verschiedene Faktoren, die Russlands wirtschaftliche Lage derart verdüstert haben. Der Konflikt im Osten der Ukraine, beginnend mit der Annexion der Krim, kostet nicht nur viel Geld, sondern ist auch der Grund für schmerzhafte Sanktionen des Westens. Dazu kommt der massive Preisverfall von Öl.

    Beide Faktoren sorgten dafür, dass die Weltbank sich zu einer drastischen Prognose genötigt sah: Russland drohe eine langwierige Rezession, heißt es laut "Welt" in der Weltbank-Prognose. Dieses Jahr werde die Wirtschaftsleistung um ganze 3,8 Prozent zurückgehen. Auch im kommenden Jahr erwartet die Weltbank ein Minus. "Die hauptsächliche Herausforderung für Russland ist der anhaltende Mangel an Investitionen", zitiert die Zeitung die Weltbank-Expertin Birgit Hansl.

    Mit zunehmender Sorge dürfte der Kreml vor allem folgende Einschätzung zur Kenntnis genommen haben: Die Weltbank erwartet, dass die Armutsquote in diesem Jahr auf 14,2 Prozent steigt. Im vergangenen Jahr lag die Quote bei 11,2 Prozent. Als arm gilt, wer über weniger als fünf Dollar am Tag verfügt, schreibt die "Welt". Aufsehenerregend ist diese Prognose aus einem besonderen Grund: Zwischen 2000 und 2013 ist die Armutsquote dem Bericht zufolge von 30 auf 10 Prozent gefallen. Die neue Prognose für 2015 bedeutet, dass 2014 kein Ausrutscher war, sondern womöglich ein Wendepunkt. 

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    Anfang März berichtete wallstreet:online außerdem über Gerüchte, denen zufolge die russische Elite Wladimir Putin den Rücken zugekehrt habe (siehe hier). Ob die aktuellen Prognosen Putin weiter unter Druck setzen, ist reine Spekulation. Fakt ist lediglich, dass der Spielraum zunehmend kleiner wird. Übrigens auch für russische Unternehmen: Anfang der Woche berichtete w:o von dem taumelnden Riesen Gazprom - einst stolzer Weltkonzern, nun mit einem gigantischen Gewinneinbruch nicht mehr als ein Schatten seiner selbst (siehe hier).



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