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    - Expansive Notenbankpolitik absorbiert alle Konflikte und Krisen  3089  0 Kommentare Danke, Super-Mario, für die vielen Ostergeschenke! - Seite 2

    Eine schlechte und gefährliche Deflation käme dann zustande, wenn immer mehr gespart wird, die Investitionen zurückgehalten werden, weniger eingestellt wird, die Kapazitäten der Unternehmen immer weniger ausgelastet werden, die Insolvenzen sich erhöhen und die Unternehmensgewinne stark abnehmen. Dies ist aber in Deutschland und vielen anderen europäische Länden nicht der Fall. Im Gegenteil: In Deutschland wurde im März die niedrigste Arbeitslosenquote mit 6,8 Prozent und erstmals seit Jahren unter 3 Mio. Arbeitslosen erreicht und auch der Konsum brummt.

    In vielen südeuropäischen Ländern sieht es freilich am Arbeitsmarkt und auch beim Konsum noch sehr schlecht aus. Man kann von einem Nord-Süd-Gefälle in Europa sprechen, was Draghi durch Gelddrucken und einem schwachen Euro wieder ausbalancieren will. Draghi will damit vor allem den Banken in Südeuropa helfen. Die großen wirtschaftlichen Unterschiede in Europa könnten auch den Euro sprengen, der die Länder noch währungspolitisch künstlich wie ein Korsett zusammenhält.

    Der Euro erholte sich in den letzten beiden Wochen aber schon leicht von 1,05 auf 1,10 EUR/US-Dollar, nachdem er zuvor seit 1 Jahr im freien Fall war und zwar von 1,40 auf 1,05 EUR/US-Dollar  im Tief einbrach. Dies hilft auch den südeuropäischen Ländern jetzt im Export, da sie ihre Waren billiger anbieten können.

    Manipulierte Aktien-. und Anleihenmärkte durch die EZB

    Es ist aber zweifelhaft, ob durch die Geldruckmaschine der EZB  eine vermehrte Kreditvergabe und Ankurbelung der Konjunktur im Euroraum erreicht werden kann. Wahrscheinlicher ist, dass die Banken im Eigenhandel mehr auf Aktien setzen und damit auch die europäischen Aktienindices künstlich nach oben bringen. Immerhin stimmen die Konjunkturerwartungen auch von einigen  Problemländen jetzt optimistischer wie in Spanien. Selbst für Portugal wird eine Steigerung des Bruttosozialprodukts (BSP) von 1,5 Prozent erwartet.

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    Die Banken sollen dabei auch weiter Staatsanleihen aufkaufen, denn sonst bricht das Finanzsystem ein. Auf der anderen Seite wird kritisiert, dass durch die EZB-Drogenpolitik notwendige Strukturreformen in einigen südeuropäischen Ländern nicht erfolgen oder verzögert werden. Die EZB übernimmt zum Teil die Fiskalpolitik der Länder, indem sie  marode Anleihen aufkauft. Es handelt sich damit um hochgradig manipulierte Anleihen- und Aktienmärkte durch die EZB. Die EZB wird zudem zum „Schrottplatz von Europa“.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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