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    - Expansive Notenbankpolitik absorbiert alle Konflikte und Krisen  3089  0 Kommentare Danke, Super-Mario, für die vielen Ostergeschenke!

    Das erste Quartal war für die Anleger sehr erfolgreich. Viele Aktienindices aus Europa erreichten neue Jahres-Höchstkurse. Aber auch 6 Börsen aus Osteuropa zählen zu den Top-Performern der Welt. Dabei haben die geopolitischen Risiken und Krisenherde der Welt eher zugenommen als abgenommen. Aber die expansive Geldpolitik und Nullzinspolitik der Notenbanken machen Anlagen in Aktien im Moment so gut wie alternativlos. Über die Risiken und Nebenwirkungen der außergewöhnlichen Geldruckmaschinen der Notenbanken muss aber weiterhin nachgedacht werden.

    Außergewöhnlich gutes erstes Quartal für Aktienanleger

    Wenn deutsche Aktienanleger Anfang April auf ihr Depot schauen, werden sich die meisten freuen, denn die Aktienkurse sind europaweit im 1. Quartal stark angestiegen. So stieg der deutsche Aktienindex DAX um über 20 Prozent in der Spitze auf über 12.000 Indexpunkte, was ein neues Allzeit-Hoch bedeutete. Am 3. April gab er nur leicht um 0,44 Prozent auf 11.985 Indexpunkte nach. Unterstützt wird hier die Aktienhausse aber auch durch robuste Konjunkturdaten und gute Unternehmensentwicklungen. Beherrscht wird der DAX aber weiterhin von ausländischen Investoren. So befindet sich über die Hälfte der Aktien von deutschen DAX-Unternehmen in der Hand von ausländischen Investoren wie Blackrock als einer der größten Anteilseigner.

    Aktien aus Osteuropa als Outperformer

    Aber nicht nur die Aktien aus Deutschland stiegen stark an, sondern auch die Aktien aus osteuropäischen Ländern. So konnten auch die Aktien in Ungarn um über 20 Prozent zulegen gefolgt von Aktien aus Russland (+17 Prozent),  Estland (+15 Prozent), Ukraine (+9 Prozent), Litauen (+9 Prozent) und Tschechien (+ 8 Prozent).

    EZB will Deflation bekämpfen

    Unterstützt wurde diese Aktienhausse auch in Osteuropa durch die Nullzinspolitik der europäischen Notenbank (EZB) und vor allem den Anleihenaufkaufprogramm im Volumen von 60 Mrd. € monatlich, das im März gestartet wurde. Über die Risiken und Nebenwirkungen sind sich die Experten uneins. Zunächst will die EZB damit die Deflation bekämpfen. Sie hat ein Inflationsziel von 2 Prozent aufgerufen, das sie auch erreichen möchte. Nicht nur im Euroraum, sondern auch in einigen Ländern in Osteuropa gab es im Januar noch negative Inflationsraten wie im Baltikum oder in Polen mit minus 1 Prozent. Sowas gab es in der Nachkriegszeit noch nie. Wir befinden uns also in einem Ausnahmezustand, von dem kaum einer was mitbekommt, weil die Notenbank es schon irgendwie richten wird.

    Gute und schlechte Deflation sind ein Unterschied

    Dennoch sollte die EZB unterscheiden von „guter Deflation“ und „schlechter Deflation“. Eine gute Deflation kommt durch neue Technologien (wie das Internet), vermehrter Wettbewerb (auch aus dem Ausland), Skalierungseffekte, Kosteneinsparungen der Unternehmen und auch durch fallende Rohstoffpreise zustande. So wirkt die Halbierung des Ölpreises wie ein Sonderkonjunkturproramm, da immer mehr Geld für den Konsum zur Verfügung steht.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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