DAX rennt davon. EZB und US-Banken im Mittelpunkt
Die vergangene Woche hatte sich den Höhepunkt schön für den Schluss aufgehoben: Wie von einem großen Dramaturgen geplant,
startete die Woche mit einer moderaten Seitwärtsbewegung ohne nennenswerte Impulse, ehe das Fed-Protokoll und die explodierenden Märkte in Asien in der zweiten Wochenhälfte den Auftakt für ein
Finale Furioso bildeten:
Am Freitag sprang der DAX® über sein bisheriges Allzeithoch bei 12.219 Punkten und schraubte die Rekordmarke auf 12.390 Punkte. Damit ist nicht nur die Seitwärtsphase der letzten Wochen beendet,
sondern charttechnisch ein weiteres mittelfristiges Kaufsignal gebildet worden. Nicht auszudenken, wenn jetzt auch noch die US-Märkte auf die Idee kommen sollten, über ihre Rekordstände
anzusteigen.
Unternehmen im Fokus
Nachdem Alcoa in dieser Woche die US-Berichtssaison eröffnet hatte, stehen in der nächsten Woche neben den
Quartalszahlen von Intel und General Electric vor allem die Banken
im Fokus: JP Morgan, Bank of America, American Express, Goldman Sachs und Citigroup – alles was Rang und Namen hat wird in der
nächsten Woche melden, wie die ersten drei Monate 2015 geschäftlich gelaufen sind.
General Electric wird dabei auch aus einem anderen Grund weiter im Fokus stehen: Das Dow Jones-Urgestein hat am Freitag eines der größten
Aktienrückkaufprogramme aller Zeiten angekündigt und will rund 50 Milliarden USD in den Erwerb eigener Anteile stecken. Die Anleger zeigen sich begeistert und lassen die Aktien zur Stunde mit rund
7,5% Plus auf USD 27,70 emporschnellen.
Was kommt von der fundamentalen Seite?
In der kommenden Woche stehen die Notenbanken weiter im Fokus. Den Reigen eröffnet die Bank of Japan mit ihrer
Notenbanksitzung in der Nacht von Sonntag auf Montag und am Mittwoch folgt der Zinsentscheid der EZB. Außerdem werden am Dienstag
die Erzeugerpreise und der Einzelhandelsumsatz in den USA
veröffentlicht, bis am Freitag der kleine Verfallstag auf Optionen und den DAX®, sowie das Konsumklima der Uni Michigan die Woche
ausklingen lassen.
Technisch spannend
ThyssenKrupp notieren knapp unter dem Mehrjahreshoch bei EUR 25,65 und könnten bei einem Anstieg über die Marke bis EUR 28,50 klettern.
Selbiges gilt für die Aktie von Continental. Nur dass diese direkt unter ihrem Allzeithoch bei EUR 234,16 in den Startlöchern für
eine weitere Kaufwelle stehen. Auf Basis der Fibonacci-Kurszielprojektion ließe sich hier bei einem erfolgreichen Ausbruch über das Rekordhoch ein erstes Kursziel bei EUR 246,00 ableiten. Und
selbst die Versorger stehen vor einem Comeback: Die E.On-Aktie hätte in den nächsten Tagen die Chance, die obere Begrenzung der
Seitwärtsrange bei EUR 14,43 aus dem Markt zu nehmen und damit einen Anstieg bis EUR 15,50 vorzubereiten.