ROUNDUP
Gerresheimer sieht sich trotz gedämpften Jahresstarts auf Kurs
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Verpackungsspezialist Gerresheimer hält trotz eines gedämpften Starts an den Zielen für das Gesamtjahr fest. "Wir liegen auf Kurs und bestätigen unseren Ausblick", sagte Konzernchef Uwe Röhrhoff am Dienstag laut Mitteilung. Während der Umsatz wegen eines wie erwartet mauen Geschäfts mit Pharmagläsern in den USA im ersten Quartal des im November endenden Geschäftsjahres nur leicht zulegte, stieg der Gewinn wegen eines besseren Produktmixes und Sparmaßnahmen deutlich. Im frühen Handel waren die Aktien mit einem Kurssprung von 3,5 Prozent gesucht und setzten sich damit an die MDax-Spitze. Händler und Analysten zeigten sich von der Profitabilität positiv überrascht.
Von Dezember bis Ende Februar legte der Umsatz um 1,4 Prozent auf 301,8 Millionen Euro zu. Ohne Zukäufe und Wechselkurseinflüsse ergab sich hingegen ein Rückgang um 2,4 Prozent. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verbesserte sich dennoch um 7,2 Prozent auf 51,0 Millionen Euro. In allen drei Geschäftsbereichen sei die bereinigte Marge auf einem guten Niveau geblieben oder habe sich verbessert. Dabei profitierten die Düsseldorfer auch von einem niedrigerem Anteil an Entwicklungs- und Werkzeugumsätzen, die traditionell eine geringe Marge abwerfen. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 11,1 Millionen nach 9 Millionen Euro ein Jahr zuvor.
Das Geschäft mit Pharmagläsern in den USA sei erwartbar schwach gewesen, hieß es. Kunden produzierten wegen regulatorischer Eingriffe nach wie vor weniger. Gerresheimer verlängerte vor diesem Hintergrund die Werksferien in einigen Werken in den USA über Weihnachten und Neujahr hinaus und stellte einen unrentablen Schmelzofen dauerhaft ab. Zuwächse verzeichnete Gerresheimer unterdessen bei Inhalatoren und Pharmaverpackungen aus Kunststoff. Im Geschäft mit Laborgläsern ergab sich hingegen ein leichter Umsatzrückgang.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Konzernchef Röhrhoff weiterhin nicht mit großen Sprüngen. Der Umsatz dürfte bei konstanten Wechselkursen um ein bis drei Prozent zulegen, bekräftigte er. Danach sei ein Wachstum von vier bis sechs Prozent zu erwarten. Für das im Vergleich zu den Vorjahren eher verhaltene Wachstum im laufenden Jahr macht der Manager Sonderfaktoren wie etwa eine angepasste Produktion in den USA verantwortlich. DZ-Bank-Analyst Sven Kürten zeigte sich von den Prognosen nicht überrascht, lobte aber die Profitabilität im ersten Quartal als ermutigendes Zeichen.
Lesen Sie auch
Mit 11 000 Mitarbeitern stellt der Konzern Spezialverpackungen und Medizintechnik her. Aber auch Laborgläser sowie Tiegel und Fläschchen für die Kosmetikindustrie sind im Programm./jha/mne/stb