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    Devisen  927  0 Kommentare Comeback des Rubels - Seite 2

    Der Grund für die jüngste Schwäche: Die vor einer Woche veröffentlichten Protokolle der letzten US-Notenbanksitzung zeigten, dass die Zentralbanker an ihrem bisherigen Weg zur Zinswende festhalten wollen – trotz der zuletzt schwächeren Konjunkturdaten. Laut Christian Apelt von der Helaba spricht die Geldpolitik zwar weiter für den US-Dollar, das sei aber bereits in erheblichem Maße eingepreist. Bewertungsindikatoren sowie das konjunkturelle Momentum stützten den Euro. „Der Euro/US-Dollar-Kurs dürfte allmählich seinen Boden finden.“

    Euro/US-Dollar: Konjunktur entscheidend

    „Der Weg für einen stärkeren US-Dollar ist wieder offen“, meint hingegen Esther Reichelt von der Commerzbank. Denn der starke US-Dollar sei für die Mitglieder des Offenmarktausschusses offenbar weit weniger besorgniserregend als zuvor vermutet. Letztendlich würden die kommenden Konjunkturdaten über das weitere Vorgehen der Fed und damit das Ausmaß der US-Dollar-Aufwertung entscheiden. „Wir erwarten, dass die US-Wirtschaft im zweiten Quartal wieder deutlich anzieht.“ Mit besseren US-Daten werde der Euro gegenüber dem US-Dollar im Trend wieder fallen, allerdings langsamer als zu Jahresbeginn.

    Hellmeyer hält den Euro derweil für viel zu billig. „Die Konjunkturdaten in Europa und den USA, etwa die zuletzt viel höher ausgefallene Industrieproduktion in Europa und das wahrscheinlich extrem niedrige US-Wachstum im ersten Quartal, passen nicht dazu.“ Er sieht in der aktuellen Bewertung eine „Verweigerung der fundamentalen Realität“ und rechnet damit, dass der Euro bis zum Jahresende wieder in Richtung 1,20 US-Dollar klettern wird. „Griechenland ist schon eingepreist, selbst ein Grexit würde den Euro nur kurzfristig belasten.“

    Franken wieder teurer

    Die Erholung des Euro gegenüber dem Schweizer Franken nach der Freigabe der Schweizer Währung hat ein Ende gefunden, nach zwischenzeitlich 1,08 Franken zum Euro liegt der Wechselkurs jetzt wieder bei 1,0325. „Zwar fiel das Schweizer Wirtschaftswachstum für das Schlussquartal robust aus, die Stimmungsindikatoren signalisieren aber eine markante Abschwächung“, bemerkt Apelt. Der Preisrückgang beschleunige sich. „Die stark negativen Schweizer Zinsen belasten den Franken. Daher dürfte sich der Euro/Franken-Kurs stabilisieren.“

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    Devisen Comeback des Rubels - Seite 2 15. April 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Am Währungsmarkt gibt es in diesem Jahr einen klaren Gewinner: den Rubel. Die russische Währung, die aufgrund des Ölpreisverfalls und der Ukrainekrise im Schlussquartal 2014 massiv verloren hatte, …

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