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    - Drogenpolitik der Notenbanken am Pranger  2296  0 Kommentare IWF warnt vor einer Pleitewelle in Versicherungssektor

    Der IWF warnt vor einer Pleitewelle im Versicherungssektor. Durch die außergewöhnlichen Maßnahmen der Notenbanken, an die wir uns gewöhnt haben, geraten die großen Kapitalsammelstellen wie Pensionskassen, Versicherungen und Bausparkassen enorm unter Druck, da sei immer höhere Risiken eingehen müssen. Gefahren gibt es auch aufgrund der Milchmädchenhausse in China, die in einem Crash enden kann. Auch wird der Staatsbankrott in Griechenland immer wahrscheinlicher, wenn nicht Russland udn China helfen. Zudem drohen Cyber-Kriege. Die Weltbörsen reagierten am Freitag schon mit kräftigen Korrekturen. Mit erhöhter Volatilität muss nun gerechnet werden.

    Große Schäden durch die Geldschwemme der EZB

    Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist als „Warneinrichtung“ schon bekannt. Nun warnt der IWF vor einer Pleitewelle im Versicherungssektor. Auch der Vorstand der Munich Re Nikolaus von Bomhard ist der Auffassung, das die durch die EZB künstlich herbeigeführte Geldschwemme und der Kauf von Staatsanleihen zu großen Schäden in der Finanzwirtschaft – nicht nur – bei Versicherungen führen werden. Gut ein Drittel der Versicherungen können nach dem IWF den vereinbarten Garantiezins in Zukunft nicht zahlen, wenn die Renditen dauerhaft so niedrig bleiben.

    Anlagenotstand  bei Anlegern

    Auf der anderen Seite ei der Frage erlaubt, warum es überhaupt noch 92 Mio. Lebensversicherungsverträge gibt und immer noch so viel Geld auf fast unverzinsten Sparkonten liegt. Auch Privatanleger geraten immer mehr in einen Anlagenotstand, wobei der Anteil der Anleger im Aktiensektor trotz der Rekorddividende von 42 Mrd. € immer noch zu gering ist. Aber eine Altersversorgung über einen Sparprozess ist dank der EZB-Politik  nicht mehr möglich.

    Sind Negativzinsen die Zukunft?

    Durch die Nullzins-Politik der Notenbanken, an die wir uns schon gewöhnt haben – deswegen nenne ich sie „Drogenpolitik“ - kommen auch die großen Kapitalsammelstellen in einen akuten Anlagenotstand. Bisher konnten sie in den letzten Jahren noch im Anleihenbereich Kursgewinne erzielen, weil die Zinsen immer weiter sanken. Jetzt dürfte aber kam mehr Spielraum nach unten vorhanden sein, um Kursgewinne zu bekommen; es sei denn es werden immer mehr Negativzisen eingeführt wie es Großbanken bei großen Einlagenvolumina schon zum Teil verlangen.

    Marktmanipulation im großen Stil

    Am 17. April sank  die Rendite zehnjähriger deutscher Bundesanleihen mit 0,061 Prozent auf  ein neues Allzeit-Tief. Die Inflationsrate beträgt aber 0,3 Prozent, so dass die reale Rendite negativ ist. Der Euro-Bund-Future stieg auch auf ein neues Allzeit-Hoch von 160,38, was eindeutig ein „Bubble“, also eine Anleihenblase ist. Die durchschnittlichen Zinsen für Baukredite mit zehnjähriger Zinsbindung sind jetzt sogar unter  effektiv 1,3 Prozent gesunken, was einen Immobilienboom in Deutschland auslöst. 1-jährige italienische Anleihen haben eine Rendite von 1,4%, die sogar weit niedriger ist als die Anleihenrendite in den USA mit über 2%.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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