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     837  0 Kommentare Cenit längst nicht am Zenit

    Während des Hypes am Neuen Markt war Cenit einer der Highflyer. Das IT-Systemshaus hatte im Februar 1999 einen Börsenwert von rund 250 Mio. Euro. Vier Jahre später hatten viele Anleger hingegen Sorge, dass dem Konzern die Pleite droht. Nun freuen sich Anleger aber über die gute Geschäftsentwicklung und auf einen wichtigen Termin im Mai.

    Auf das höchste Niveau seit Mai 2006 ist die Cenit-Aktie nach oben geschossen: Der Kurs liegt aktuell bei 17 Euro. Gezündet hat die Rakete Anfang Februar 2015, als die Analysten der Augsburger GBC AG die Cenit-Aktie in einer Studie zu deutschen Mid- und Small Caps zum Kauf empfohlen hatten. Damals lag der Kurs bei 12 Euro, während die Analysten von GBC ein Kursziel von 14 Euro ausgegeben hatten. Zusätzliche Fahrt nahm das Papier am 31. März auf, als das IT-Systemhaus die 2014er-Zahlen vorgelegt und einen Ausblick auf die Dividendenzahlungen für die nächsten paar Jahre gemacht hat.

    Fremdsoftware treibt das Geschäft an

    Lufthansa_Presse_2Im Jahr 2014 hat das IT-Systemhaus mit Sitz in Stuttgart den Umsatz um 3,8 Prozent auf 123,39 Mio. Euro gesteigert. „Auch wenn die zu Beginn des Jahres angepeilte Zielmarkte von fünf Prozent Umsatzsteigerung nicht ganz erreicht werden konnte, macht uns das Ergebnis stolz“, betonte Vorstandschef Kurt Bengel. Wachstumsmotor war das Geschäft mit Fremdsoftware, das rund 45 Prozent der Konzernerlöse ausmacht. Cenit vertreibt hauptsächlich Lösungen für Product Lifecycle Management (PLM) der führenden Anbieter wie Dassault Systèmes, IBM und SAP. Zu den wichtigsten Kunden von Cenit gehört Airbus.

    Cenit-Kunden verwenden die PLM-Software für die Konstruktion, die Produktions- und Verkaufsplanung, bis hin zur Service- und Recycling-Planung, also über den gesamten Lebenszyklus eines Produktes. Hingegen schwächelte das Beratungs- und Servicegeschäft von Cenit. Zudem ging der Umsatz von Cenit-eigener Software, die die Fremdsoftware ergänzt, leicht zurück. Aufgrund von Kostensenkungen war der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von Cenit aber um zwölf Prozent auf 9,32 Mio. Euro gestiegen.

    Ehrgeizige mittelfristige Ziele

    Bengel will den Wachstumskurs fortsetzen. „Für das laufende Jahr plant Cenit ein leichtes Umsatzwachstum von bis zu drei Prozent.“ Zu dem Wachstum beitragen soll auch die französische Firma SPI Numérique, die Cenit 2014 gekauft hat und womit weiteres Geschäft im PLM-Bereich erschlossen werden soll. Beim Ebit geht der Firmenlenker für den Konzern von „einem Anstieg um ca. fünf Prozent aus.“ Der Vorstandschef setzt darauf, dass die Nachfrage der Kunden von Cenit steigt, weil Produkte immer schneller entwickelt und produziert werden müssen und die Geschäftsprozesse ständig optimiert werden müssen. Mit Cenit 2018 hat Bengel ehrgeizige Ziele gesetzt. In dem Jahr sollen die Umsätze die Marke von 150 Mio. Euro übersteigen. Große Erwartungen hat der Firmenlenker an die hauseigene Software. Sie soll mehr als 17 Prozent der Konzernerlöse ausmachen gegenüber lediglich 10,3 Prozent für 2014. Für 2018 peilt Bengel zudem eine Ebit-Marge von zehn Prozent an gegenüber 7,6 Prozent für 2014.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Cenit längst nicht am Zenit Während des Hypes am Neuen Markt war Cenit einer der Highflyer. Das IT-Systemshaus hatte im Februar 1999 einen Börsenwert von rund 250 Mio. Euro. Vier Jahre später hatten viele Anleger hingegen Sorge, dass dem Konzern die Pleite droht. Nun freuen …

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