Konzernumbau zahlt sich für Novartis aus - Dollar-Stärke belastet
BASEL (dpa-AFX) - Der weltgrößte Pharmakonzern Novartis hat im ersten Quartal von seinem Konzernumbau profitiert. Der operative Gewinn fiel trotz des anhaltenden Umsatzrückgangs höher aus als Experten erwartet hatten. Im fortgeführten Geschäft, das heißt ohne die vor dem Verkauf stehenden Grippeimpfstoffe, sank das operative Ergebnis um vier Prozent auf 3,65 Milliarden Dollar (rund 3,4 Mrd Euro), wie der Roche-Konkurrent am Donnerstag in Basel mitteilte. Ohne die Folgen des Dollar-Höhenflugs wäre der operative Gewinn um neun Prozent gestiegen. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Analysten hatten mit einem geringeren Anstieg gerechnet.
Der Umsatz der verbleibenden Segmente zog währungsbereinigt um drei Prozent auf 11,94 Milliarden Dollar an - inklusive der Effekte der Umrechnung in Dollar ging der Erlös allerdings um sieben Prozent zurück. Hier verfehlte Novartis die Expertenerwartungen. Das Unternehmen bestätigte zudem die Prognose für das laufende Jahr. Demnach soll der Umsatz währungsbereinigt im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Das operative Ergebnis soll dabei stärker - und zwar im hohen einstelligen Prozentbereich - steigen.
Lesen Sie auch
Novartis hatte sich im vergangenen Jahr neu aufgestellt, um die Folgen der Patentabläufe vieler Medikamente und der Veränderungen der Branche besser auffangen zu können. Das Unternehmen konzentriert sich seitdem auf Pharma, Generika (Sandoz) und Augenheilmittel. Im Pharmageschäft soll vor allem das Geschäft mit Medikamenten gegen Krebs ausgebaut werden. Um das zu stemmen, wurde unter anderem die Tiermedizin-Sparte verkauft. Die Trennung vom Grippeimpfstoff-Bereich läuft derzeit./zb/fbr