Aktien Europa

Schwache Konjunkturdaten sorgen für schlechte Stimmung

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Schwache Konjunkturdaten aus Europa haben am Donnerstag die wichtigsten europäischen Aktienbörsen belastet. Nach einem positiven Start drehten die Märkte mehrheitlich ins Minus. Der EuroStoxx-50-Index stand zuletzt bei 3695,30 Punkten und gab damit um 0,78 Prozent nach. In Paris verlor der CAC-40-Index 0,63 Prozent auf 5178,52 Zähler. Für den Londoner FTSE-100-Index ging es um 0,03 Prozent auf 7026,48 Punkte nach unten.

Vor allem der französische Einkaufsmanagerindex lag unter den Markterwartungen. Die Zahlen aus Deutschland enttäuschten ebenfalls. "Eine positive Überraschung zeichnet sich nach Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindizes nicht ab", kommentierte Helaba-Volkswirt Ulrich Wortberg. Auch der Einkaufsmanagerindex für die gesamte Eurozone gab überraschend um 0,50 Punkte nach. Der Markt hatte mit einem Anstieg gerechnet.

In der europäischen Branchenübersicht gaben Technologieaktien besonders stark nach, nachdem sie in Vortagen zu den Gewinnern gehört hatten. Der weltgrößte Netzwerkausrüster Ericsson hatte enttäuschende Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Ein weniger gewinnträchtiges Geschäft in Nordamerika hatte den schwedischen Konzern zu Jahresbeginn gebremst. Das Papier sackte um nahezu 10 Prozent ab.

Die Aktie des finnischen Netzwerkausrüsters Nokia gab um 2,20 Prozent nach angesichts von Medienberichten, wonach die Finnen ihren digitalen Kartendienst mehreren Unternehmen angeboten hätten.

Zu den Gewinnern unter den Sektoren gehörten die Gesundheits- und Pharmatitel. Der weltgrößte Pharmakonzern Novartis hatte Geschäftszahlen für das erste Quartal präsentiert und damit positiv überrascht. Die Aktie des Schweizer Unternehmens führte den Stoxx-50 mit einem Plus von 1,40 Prozent an. Kurzzeitig war das Papier am Donnerstagmorgen auf ein Jahreshoch von 102,70 Franken geklettert.

Unter den Einzelwerten waren die Gewinner im EuroStoxx-50-Index rar gesät. Enel-Papiere führten das Börsenbarometer mit einem Plus von 0,85 Prozent an./mzs/tav/das