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    ROUNDUP  492  0 Kommentare Studie empfiehlt Emissionshandel im Luftverkehr

    BERLIN (dpa-AFX) - Fluggesellschaften sollten nach einer neuen Studie künftig Verschmutzungsrechte für ihren CO2-Ausstoß kaufen. Das würde dazu führen, dass die Firmen stärker auf Klimaeffekte achten, wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Donnerstag in Berlin berichtete. Experten hatten alle klimarelevanten Ausstöße der internationalen Luftfahrt-Branche berechnet und verschiedene Maßnahmen zum Klimaschutz verglichen. Demnach ist der weltweite, offene Emissionshandel das beste Werkzeug, um die Verschmutzung zu verringern, ohne die Branche zu stark zu belasten.

    Mit jedem Flug werden Treibhausgase freigesetzt, vor allem Kohlenstoffdioxid (CO2). "Daneben steigt durch die Luftfahrt aber auch der klimarelevante Ausstoß von Stickoxiden, Schwefeloxiden, Wasserdampf und Ruß", sagte Robert Sausen vom DLR-Institut für Physik der Atmosphäre. Kondensstreifen und daraus entstehende Zirrenwolken können zur Klimaerwärmung beitragen, denn tagsüber reflektieren sie die Wärme zur Erde zurück. Schon 2005 machten die Gesamteffekte aus der Luftfahrt etwa fünf Prozent der weltweiten Erwärmung aus.

    "Mit einem globalen Emissionshandel ist Klimaschutz mit einem moderat bremsenden Einfluss auf die Luftverkehrsnachfrage möglich", bilanzierte Studienleiterin Janina Scheelhaase vom DLR-Institut für Flughafenwesen. Die Fluggesellschaften würden dann beispielsweise ihre Flugrouten, -höhen oder -geschwindigkeiten ändern, um Luftverschmutzung zu vermeiden. Andere Ansätze, wie ergänzende Abgaben auf Stickoxide oder eine Klimasteuer, brächten weniger Wirkung, hieß es.

    Die DLR-Studie zur Klimaökonomie lief im Auftrag des Bundesforschungsministeriums von 2011 bis 2015. 30 Millionen weltweite Flugbewegungen pro Jahr wurden dafür nachmodelliert.

    Luft- und Schiffsverkehr waren im Kyoto-Protokoll zunächst aus dem Emissionshandel herausgelassen worden. Bisher gibt es nur eine EU-weite Regelung für CO2-Abgaben im Luftverkehr. Die Verhandlungen für ein globales CO2-Handelssystem ab 2020 gestalten sich schwierig./emy/DP/zb







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