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    Bund-Future  2738  0 Kommentare Grexit könnte den Bund-Future nochmals antreiben - Seite 2

    Bund-Future - Monatskerzen

    Dessen obere Begrenzungen kreuzen sich und generieren somit einen sogenannten „Kreuzwiderstand“. Im Regelwerk der Chartanalyse ist ein „Kreuzwiderstand“ ein recht aussagekräftiges Kursziel. Das für den Bund-Future entsprechend ermittelte Kursziel notiert daher bei ca. 163,60 bis 164%.

    Aus der Sicht der langfristigen Perspektive für den Bund-Future wäre hier allerdings dann ein Ende der Fahnenstange anzunehmen. Sollte dieses Szenario sich in den kommenden Wochen durchsetzen, so wäre am ermittelten Kursziel auf Verkaufssignale zu achten! Unter Umständen könnte dieses Ziel sogar recht zügig erreicht werden, sofern sich die Griechenland-Krise in den kommenden Wochen zuspitzt. Shortglattstellungen könnten sodann eine Aufwärtsbewegung bis hin zum anvisierten Kursziel noch unterstützen. Bill Gross könnte daher durchaus Recht behalten, dass ein Shorttrade in den kommenden Wochen nach Abarbeitung des Kursziels eine interessante „Short-Position des Lebens“ darstellt.

    Relevante Unterstützung bei ca. 155%

    Sollte sich hingegen das dargestellte Szenario steigender Kurse im Bund-Future nicht durchsetzen, so ergibt sich aus Sicht der Monatskerzen der japanischen Candlesticks ein erstes Warnsignal bei einem Fall unter das aktuelle Apriltief. Ausgehend von der etwas schwächeren Aufwärtsdynamik in den vergangenen beiden Monaten Februar und März müsste der Bund-Future-Händler sodann von einer eher seitwärts gerichteten Konsolidierung in den kommenden Monaten ausgehen. Eine entscheidende Unterstützungsmarke kann zudem ausgehend von den jüngsten beiden Monatstiefs vom Februar und März 2015 in Verbindung mit der Mitte der letzten längeren weißen Monatskerze vom Januar 2015 bei ca. 155% angenommen werden. Rücksetzer bis ca. 156% dürften aufgefangen werden. 

    Würde hingegen das Niveau von ca. 155% unterschritten – per Monats- oder Wochenschlusskurs, so wäre von einem kräftigen Stimmungsumschwung im Zinsmarkt auszugehen. Auch ein Test des seit 2011 laufenden langfristigen Aufwärtstrends, der gegenwärtig bei ca. 145% verläuft, wäre sodann wahrscheinlich.

    Abfolge von Höchstkursen zeigt Anspannung nach oben an

    Ein weiteres Indiz, dass der Bund-Future langfristig nicht mehr allzu viel Aufwärtspotenzial entwickeln sollte, zeigt auch der Blick auf die Monatskerzen seit Anfang 2014. Seit Januar 2014 haben sich 15 weiße Kerzen in Folge ausgebildet. Hierbei wurden – rechnet man die unvollendete April-Kerze mit dazu – insgesamt 15 Höchstkurse in Folge generiert. Diese Abfolge von Höchstkursen wird in der Methodik der Candlesticks als ein Hinweis auf eine deutlich angespannte Chartsituation interpretiert. Der Markt ist eindeutig überkauft und weist, wenn überhaupt, nur noch geringes Aufwärtspotenzial auf. Somit wäre aus dieser Interpretation auch eine weitere Handlungsanweisung sinnvoll: Bestehende Longpositionen sollten strikt abgesichert werden. Die Rückschlagsgefahr ist eindeutig vorhanden und das oben beschriebene positive Szenario eines Kursziels bei 163,60 bis 164% muss nicht zwingend erreicht werden. Letztlich gilt: Jedes neue Hoch im Bund-Future aktiviert das positive Szenario. Verkaufssignale am aktuell erreichten Niveau als auch am Kursziel würden hingegen in Verbindung mit der Abfolge der fast ununterbrochenen Höchstkurse im Bund-Future seit Januar 2014 eine hohe Aussagekraft erhalten.

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    Stefan Salomon
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    Stefan Salomon ist seit Mitte der 1990er-Jahre Technischer Analyst. Er gilt als der Spezialist in Deutschland für Candlesticks in Verbindung mit der Trend- und Formationsanalyse. Mit rund 20 Jahren Erfahrung ist Stefan Salomon gefragter Medienpartner und Vortragsredner (u.a. auch n-tv, DAF, diverse Zeitungen und Magazine). Sein Motto lautet: "Börse ist einfach"! In Seminaren und Webinaren sowie als Coach vermittelt "Mr. Candlestick" sein Wissen an Börsen-Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis gern weiter. Dazu hat er auch Das Große Lehrbuch der Chartanalyse* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Stefan Salomon
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