Ölpreise gestiegen
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag bis zum Mittag gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete 66,86 US-Dollar und damit 43 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 28 Cent auf 59,43 Dollar.
Zwiespältige Signale kamen aus China, dem Land mit der weltweit zweitgrößten Ölnachfrage. Die Industriestimmung, gemessen am HSBC-Einkaufsmanagerindex, fiel im April auf den tiefsten Stand seit einem Jahr. Der Indikator lässt auf eine schrumpfende Produktion schließen, was für sich genommen am Ölmarkt belastet. Andererseits schürt das sich abschwächende Wachstum Erwartungen auf konjunkturbelebende Maßnahmen durch Regierung und Notenbank, was die Ölpreise tendenziell stützt.
Nach Einschätzung der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) bestimmen derzeit weniger die Fundamentaldaten den Ölpreis. Stattdessen würden spekulative Investitionen eine große Rolle für die Preisfindung spielen, heißt es im Monatsbericht der Opec.
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Der Preis für Opec-Rohöl ist gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Freitag bei 62,18 US-Dollar gelegen habe. Das waren 3 Cent weniger als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jsl/bgf