Polizeiliche Kriminalstatistik
Versicherer melden Rekord bei Wohnungseinbrüchen - Gesamtschaden bei 490 Millionen Euro
Trauriger Rekord bei der Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland: Im vergangenen Jahr wurden rund 152.000 Einbrüche polizeilich erfasst. Das bedeutet einen Anstieg um 1,8 Prozent und ist der der höchste Stand der letzten 15 Jahre, berichtet die Tageszeitung „Die Welt“ unter Berufung auf die bundesweite Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für 2014.
Die bundesweite Polizeiliche Kriminalstatistik soll am Mittwoch von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Innenministerkonferenz, Roger Lewentz (SPD), offiziell vorgestellt werden. Im Anschluss startet die Fachtagung „Bekämpfung des Wohnungseinbruchdiebstahls“ in Berlin, die sich unter anderem mit versicherungswirtschaftlichen Aspekten beschäftigen wird.
Hausratsversicherer beziffern den Schaden auf 490 Millionen Euro
Nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zahlten die Hausratsversicherer 490 Millionen Euro an ihre Kunden für die Einbruchsschäden. Nach Informationen der „Welt“ ergab eine Studie, die der GDV beim Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen zu Wohnungseinbrüchen und seinen Folgen in Auftrag gab, dass sich viele Einbruchsopfer unsicher fühlen. Beinahe jedes vierte Opfer gab dabei an, mindestens zwölf Monate nach einem Einbruch noch unter Stress und Anspannung zu leiden. Jedes fünfte Opfer klagt über Angstgefühle und Schlafstörungen. Fast 25 Prozent der Betroffenen würden deshalb nach einem Einbruch am liebsten den Wohnort wechseln – und beinahe zehn Prozent tun dies auch.
Herbst- und Wintermonate besonders gefragt
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Der zeitliche Schwerpunkt der Taten liegt der Studie zufolge in den Herbst- und Wintermonaten, wobei die Taten eher tagsüber als nachts verübt werden. Fast jeder fünfte Einbruch (16,9 Prozent) fand im Dezember statt, jeweils jeder zehnte im Oktober (11,1 Prozent) und im November (11,4 Prozent). Wird der Januar mit einbezogen, so kann festgestellt werden, dass fast die Hälfte aller Einbrüche in diesen vier Monaten erfolgt, führt die „Welt“ weiter aus. In der Zeit zwischen 10 und 18 Uhr passieren mehr als die Hälfte aller Einbrüche (57,9 Prozent). Zwischen 22 und 6 Uhr fand jeder siebte Einbruch statt (14,5 Prozent). Für die Studie wurden Daten aus Berlin, Hannover, München, Bremerhaven und Stuttgart erhoben.