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    Molycorp – Verlust steigt, weitere Finanzspritze dringend benötigt

    Die Aktie des US-amerikanischen Seltene Erden-Produzenten Molycorp (WKN A1C2G7) musste am gestrigen Donnerstag heftige Abschläge verkraften, nachdem das Unternehmen einen über den Erwartungen liegenden Verlust meldete und bestätigte, dass man eine weitere Finanzspritze benötige, um seinen Geschäften nachgehen und die Verpflichtungen dieses Jahres erfüllen zu können.

    Molycorp, das Unternehmen betreibt die Seltene Erden-Mine und Verarbeitungsanlage Mountain Pass in Kalifornien, erklärte, dass angesichts der anhaltenden niedrigen Preise für seine Produkte, einer schwachen Nachfrage für einige Produkte und der Verzögerungen beim Ausbau der Mountain Pass-Anlage noch dieses Jahr eine weitere Finanzierung nötig werde.

    Bereits vergangenes Jahr hatte Molycorp Oaktree Capital Management engagiert, um bis zu 400 Mio. Dollar frisches Kapital zu besorgen, um allgemeine, Betriebs- und Investitionskosten begleichen zu können. Das Unternehmen erhielt zunächst 250 Mio. Dollar, während die weiteren 149,8 Mio. Dollar bis zum 30. April 2016 in Anspruch genommen werden können, vorausgesetzt es werden bestimmte Ziele erreicht.

    In einer Einreichung bei der Securities and Exchange Commission (SEC) teilte Molycorp erneut mit, dass, sollte man nicht in der Lage sein, den Geschäftsplan umzusetzen und die Verbindlichkeiten zu restrukturieren, das Überleben des Unternehmens in Frage gestellt sei. Laut Molycorp fielen die liquiden Mittel zum 31. März auf 133,6 Mio. Dollar. Ende Dezember 2014 verfügte man noch über 211,7 Mio. Dollar.

    Die Aktien von Seltene Erden-Produzenten wie Molycorp und Lynas (WKN 871899) sind schon seit Längerem unter Druck, da die Märkte mit Sorge beobachten, wie schnell die Unternehmen Geld verbrennen, dass die Preise für ihre Produkte niedrig bleiben und weitere Kapitalerhöhungen nötig werden dürften.

    Die Selten Erden-Branche befindet sich in einer Konsolidierung, nachdem eine Exportbeschränkung Chinas 2010/2011 zu einem rasanten Preisanstieg geführt hatte. Doch die globale Finanzkrise und eine Flut neuen Angebots führten dazu, dass die Preise 2013 genauso drastisch wieder einbrachen.

    Molycorp meldete für das erste Quartal einen negativen Cashflow von 72 Mio. Dollar aus dem operativen Geschäft, da der durchschnittlich erzielte Verkaufspreis im Vergleich zum Vorquartal um 16% auf 30,97 USD pro Kilogramm fiel. Der Verlust stieg von 86,1 Mio. Dollar oder 40 Cent je Aktie im Vorjahreszeitraum nun auf 102,3 Mio. Dollar oder 42 Cent je Aktie. Der bereinigte Verlust von 28 Cent pro Aktie lässt die Abschreibungen auf Mountain Pass, außergewöhnliche Geschäftsaufwendungen und andere unbare Bilanzposten außen vor.

    Wie das Unternehmen zudem mitteilte, ging der Umsatz des Quartals um mehr als 10% auf 106,4 Mio. Dollar zurück. Die Molycorp-Aktie kostete zum Ende des gestrigen Handels noch knapp 0,59 USD, was einem Minus von 12,5% entsprach.


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