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    Frankreich, das nächste Griechenland?  4409  1 Kommentar Verschuldung, Arbeitslosigkeit, kaum Aussicht auf Besserung: Frankreich droht der Absturz

    Eine gigantische Verschuldung und eine Arbeitslosenquote deutlich über dem EU-Durchschnitt. Die Rede ist von Frankreich. Das nach Einwohnern zweitgrößte EU-Land steht vor riesigen Problemen – und droht in die Krise abzurutschen.

    Die Lage Griechenlands ist derzeit in aller Munde – mal wieder. Die Gefahr eines Staatsbankrotts ist akut. So akut, dass Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ auf Erfahrungen mit anderen Ländern hinwies und sagte, ein Land könne „plötzlich in die Zahlungsunfähigkeit rutschen“. Die Berichterstattung über Griechenland ist so omnipräsent, dass dabei schnell der Blick für andere (potenzielle) Krisenstaaten verloren geht.

    Resignation statt Hoffnung

    Dabei ist Griechenland längst nicht der einzige Wackelkandidat in Sachen Stabilität. In einem Kommentar in der „Wirtschaftswoche“ stellen Frank Doll und Geral Cesar die Frage, ob Frankreich womöglich das neue Griechenland werden könne.

    In der französischen Bevölkerung scheint die Resignation zu dominieren. Ein Problem ist die langsam aber stetig wachsende Arbeitslosigkeit. Daten von „eurostat“ zufolge lag die Arbeitslosenquote im März bei 10,6 Prozent. Damit liegt Frankreich in Sachen Arbeitslosigkeit fast einen Prozentpunkt über dem Schnitt der 28 EU-Länder. Zum Vergleich: In Deutschland lag sie im gleichen Zeitraum bei 4,7 Prozent. Eine Umfrage der Tageszeitung „Les Échos“ ergab dem Bericht zufolge, dass 75 Prozent der Befragten bis zur nächsten Präsidentschaftswahl 2017 nicht mit einer Verbesserung des Arbeitsmarktes rechnen.

    Enttäuschend fiel auch das Ergebnis des Sentix-Konjunkturindex aus. Dort belegt Frankreich mit 48 Punkten den zweitschlechtesten Wert aller Länder in der Eurozone – nach Griechenland. Mangels Neuaufträgen fiel die Produktion so stark, wie seit vier Monaten nicht mehr. Auch die öffentlichen Schulden sind weiterhin ein Hauptproblem. Mittlerweile droht Frankreich früher oder später von der zunehmenden Last seiner Schulden erdrückt zu werden. Bis Ende des laufenden Jahres könnte die Staatsschuldenquote, also das Verhältnis von öffentlicher Verschuldung und Bruttoinlandsprodukt (BIP), laut „Wirtschaftswoche“ auf über 100 Prozent steigen.

    Steigender Ölpreis droht Wirtschaftsaussichten weiter zu trüben

    Damit nicht genug: Zwar rechne die EU-Kommission damit, dass die französische Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr um 1,5 Prozent steigen wird. Doch diese Prognose bezeichnen Doll und Cesar als riskant. Denn: Der Ölpreis zieht seit Ende Januar wieder kräftig an, dazu kommen Turbulenzen an den Anleihemärkten (siehe hier). 




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