Wochenausblick
Treibstoff fehlt - Seite 2
Charttechnisch noch alles im Lot
Auch unter technischen Analysten dominiert noch Zuversicht: Laut Christoph Geyer von der Commerzbank ist der langfristige übergeordnete Aufwärtstrend des DAX unverändert intakt. „Auch der kürzerfristige Aufwärtstrend, der seit Herbst 2014 besteht, konnte zuletzt gehalten werden.“ Die nachlassende Aufwärtsdynamik sei allerdings inzwischen deutlich sichtbar, der MACD-Indikator habe ein Verkaufssignal generiert. „Damit steigt die Wahrscheinlichkeit eines Trendbruchs.“ Dann sei ein Test der Unterstützungslinie bei 10.000 Punkten nicht auszuschließen. „Aktuell ist der Rückgang allerdings noch als Konsolidierung im Aufwärtstrend zu betrachten.“
S&P als Zugpferd gefragt
Jörg Scherer von HSBC Trinkaus zufolge befindet sich der DAX seit Mitte April im Konsolidierungsmodus. „Die letzten beiden Wochenkerzen zeigen jeweils markante Lunten auf.“ Die jüngste Kerze sei dabei sogar innerhalb der Handelsspanne der Vorperiode verblieben. „Bei einem Spurt über das Hoch der abgelaufenen Woche bei 11.702 Punkten entsteht in doppelter Hinsicht ein neues Einstiegssignal, zumal zuvor der steile Hausse-Trend seit Mitte Oktober 2014 fast punktgenau bestätigt wurde.“ Gelinge der Sprung über den Signalgeber bei 11.702 Punkten, werde zudem die Korrekturflagge im Tagesbereich nach oben aufgelöst, so dass das Rekordhoch die nächste Anlaufmarke markiere. „Helfen würde den deutschen Bluechips in diesem Zusammenhang sicherlich, wenn der S&P 500 die Lethargie der letzten Monate mit einem nachhaltigen Ausbruch auf neue Allzeithochs überwindet.“
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Dienstag, 19. Mai
11.00 Uhr. Deutschland: ZEW Lagebeurteilung/Erwartungen Mai. HSBC Trinkaus zufolge dürfte aufgrund des schleppenden Weltwirtschaftswachstums, des zuletzt wieder gestiegenen Außenwertes des Euro, der Korrekturbewegung am deutschen Aktienmarkt und der Stabilisierung bei den Ölpreisen die Stimmung für die deutsche Wirtschaft zurückhaltender sein als im April. Für die Lagebeurteilung erwarten die Analysten einen Rückgang von 70,2 auf 68,0 Punkte, für die Erwartungen von 53,3 auf 45,0 Punkte.