Ölpreise gestiegen - Schwächerer Dollar stützt
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag im Vormittagshandel ihre Kursgewinne ausgeweitet. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete am Mittag 65,98 US-Dollar. Das waren 95 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 85 Cent auf 59,84 Dollar.
Der gesunkene Dollarkurs hat laut Händlern die Ölpreise beflügelt. Ein schwächerer Dollar macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger. Leichte Unterstützung erhielten die Ölpreise zudem von den am Mittwochnachmittag veröffentlichten Lagerzahlen aus den USA. Die Rohölvorräte der USA sind laut Energieministerium in der vergangenen Woche zum dritten Mal in Folge gesunken.
Allerdings bleiben die Lager im längeren Vergleich sehr gut gefüllt. "Der berichtete Lagerabbau kann dennoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Lagerbestände bei Rohöl deutlich und bei Ölprodukten merklich über den Vorjahresniveaus liegen", kommentierte die Commerzbank. Knappheiten erwarten die Analysten daher nicht und sehen eher Gründe für fallende Ölpreise.
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Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Mittwoch bei 60,91 US-Dollar gelegen habe. Das waren 20 Cent weniger als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jsl/bgf