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     1397  0 Kommentare EZB und der kleine Kreis – unser Wochenrückblick

    EZB_Börse_März_3Technische Analysten haben im Frühsommer 2015 wieder soviel Spaß wie lange Zeit im Jahr 2014 – nämlich keinen. Sehr häufig liest man, dass ein Signal ausgelöst wurde und der DAX wahlweise nach unten oder oben weg- oder ausbricht und schon macht er genau das Gegenteil. Dabei wäre es mitunter sinnvoller, einfach den Euro zu analysieren und danach alles andere auszurichten. Andererseits – wie soll man etwas analysieren, wenn im stillen Kämmerlein verantwortliche Akteure der EZB mit ein paar Insidern zusammensitzen und dort mal eben ihre Strategie der nächsten Monate kommunizieren. Was passiert nach TTIP, EZB-Insides und Absprachen bei Zinsen eigentlich als nächstes? Setzen sich Politiker und Notenbanker zusammen und beschließen im kleinen Kreis die nächsten Kanzlerkandidaten oder EU-Kommissare und kommunizieren das ganze dann einen Tag später via Pressemitteilung? Oder teilt uns die EZB gnädigerweise mit, wie sie mit Griechenland verfahren wird und teilt jedem Bürger eine Art Solidaritätssumme zu, abbuchbar am nächsten ersten eines Monats? Um die BIC und IBAN-Daten müsste man vermutlich nicht lange bitten – ein Anruf bei der NSA oder in Pullach genügt. Nun gut, lassen wir den Sarkasmus, traurig ist es dennoch, wie transparente Märkte ad absurdum geführt werden.

    Denn der Grundgedanke des Aktien- und Finanzmarkts ist eigentlich, dass alle Informationen jederzeit jedem zugängig sind und man sich anhand dieser Informationen ein Bild machen kann, ob man ein Wertpapier erwerben oder verkaufen möchte. Dies wäre demokratisches Handeln am Aktienmarkt. Wenn sich einige wenige in Hinterzimmern treffen, dann ist dies ein unzulässiger Informationsvorsprung.

    Wir haben in dieser Woche wie gewohnt das Börsengeschehen begleitet, und stellen einige Beiträge im Rückblick vor:

    Fitch straft die Banken ab

    “D” ist der “Q” der echten Bondmärkte

    K+S zwischen Kalipreis und Euroschwäche

    Crash-Prophet setzt alles auf rot

    S&P 500 – Aus Lauerstellung auf neues Rekordhoch

    USA bald mit Triple-Top – Erinnerung an 1999

    Hella könnte vom SDAX in MDAX fahren

    Spekulieren auf italienisch

    Handwerkszeug kompakt

     




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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    EZB und der kleine Kreis – unser Wochenrückblick Technische Analysten haben im Frühsommer 2015 wieder soviel Spaß wie lange Zeit im Jahr 2014 – nämlich keinen. Sehr häufig liest man, dass ein Signal ausgelöst wurde und der DAX wahlweise nach unten oder oben weg- oder ausbricht und schon …

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