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ING treibt Ausstieg aus Versicherungsgeschäft weiter voran

AMSTERDAM (dpa-AFX) - ING kommt beim Ausstieg aus dem Versicherungsgeschäft weiter voran. Durch den Verkauf von etwa 45 Millionen Aktien sei der Anteil an der NN Group von bisher 54,8 auf 42,4 Prozent gesunken, teilte die niederländische Bank am späten Dienstagabend mit. Je Anteilschein wurden 25,46 Euro bezahlt, insgesamt spülte die Maßnahme ING damit 1,1 Milliarden Euro in die Kasse. Kreisen zufolge hatte die Angebotsspanne für die Papiere bei 23,35 Euro bis 26,275 Euro gelegen.

In der NN Group hatte ING sein europäisches und japanisches Versicherungsgeschäft gebündelt und an die Börse gebracht. Die Versicherungstochter kaufte bei der jüngsten Aktion selbst 5,9 Millionen Aktien für 150 Millionen Euro. Bezahlen will NN diese Summe aus der eigenen Kasse und die Papiere danach einziehen.

Mit dem Abschluss der Transaktion rechnet ING am 29. Mai. Dann soll der verbliebene NN-Anteil entkonsolidiert werden. Damit wird das operative Geschäft der Bank ab diesem Zeitpunkt nicht mehr von Vorgängen bei dem Versicherer beeinflusst.

ING wurde in der Finanzkrise durch den Staat aufgefangen - inzwischen sind alle Hilfsgelder wieder zurückgezahlt. Zudem befindet sich die wegen der Staatshilfe notwendige Abspaltung der Versicherungssparte auf einem gutem Weg.

Der seit rund eineinhalb Jahren an der Konzernspitze stehende Ralph Hamers hat zudem der Bank einen rigorosen Sparkurs verordnet. Dadurch und durch die wegfallenden Belastungen aus den Versicherungssparten soll der Gewinn und die Dividende in den kommenden Jahren deutlich steigen, nachdem er 2014 noch um knapp ein Drittel auf 1,25 Milliarden Euro gefallen war. An der Börse kommt der Kurs Hamers gut an. Die ING-Aktie kletterte zuletzt auf den höchsten Stand seit dem Herbst 2008./he/