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    EVN AG: Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2014/15

    DGAP-News: EVN AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis

    EVN AG: Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres

    2014/15

    28.05.2015 / 08:00

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    Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2014/15

    (1. Oktober 2014 - 31. März 2015)

    Highlights

    * Stromerzeugung deutlich gesteigert

    * Veräußerung der Natriumhypochloritanlage an das Wasserversorgungs- und

    Abwasserentsorgungsunternehmen der Stadt Moskau

    * Operatives Ergebnis über Vorjahresniveau; Konzernergebnis stabil

    * Investitionen von 1 Mrd. Euro innerhalb von 4 Jahren in Niederösterreichs

    Versorgungssicherheit und den Ausbau der erneuerbaren Energien gestartet

    * Senkung des Energiepreises für Strom mit Beginn des Geschäftsjahres

    2014/15; Start der EVN Bonuswelt mit 1. April 2015

    * Ausblick 2014/15: Konzernergebnis über dem Niveau des Geschäftsjahres

    2012/13

    Kennzahlen

    * Umsatz: +6,5 % auf 1.224,7 Mio. Euro

    * EBITDA: +18,1 % auf 384,0 Mio. Euro

    * EBIT: +19,5 % auf 237,5 Mio. Euro

    * Finanzergebnis: -31,4 Mio. Euro auf -22,0 Mio. Euro

    * Konzernergebnis: -0,5 % auf 165,4 Mio. Euro

    * Nettoverschuldung: 1.359,4 Mio. Euro (30.09.2014: 1.622,4 Mio. Euro)

    Energiewirtschaftliches Umfeld

    Das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2014/15 war in Österreich von

    Durchschnittstemperaturen geprägt, die gegenüber dem Vorjahr kaum eine

    Veränderung zeigten und damit erneut über dem langjährigen Durchschnitt

    lagen. Die Heizgradsumme blieb dadurch unverändert auf niedrigem Niveau. In

    Südosteuropa hingegen führten niedrigere Temperaturen zu einem Anstieg der

    Heizgradsummen um 12,3 % in Bulgarien sowie um 9,0 % in Mazedonien.

    Der fortgesetzte Ausbau der Stromerzeugungskapazitäten aus erneuerbaren

    Energieträgern in Deutschland und Österreich sowie die niedrigen Preise für

    Kohle und - trotz des leichten Anstiegs - nach wie vor auch für

    CO2-Emissionszertifikate führten in der Berichtsperiode zu einem weiteren

    Rückgang der Termin- und Spotmarktpreise für Grund- bzw. Spitzenlaststrom.

    Konkret sanken die für die Berichtsperiode geltenden Terminpreise für

    Grundlaststrom um 12,0 % auf 38,0 Euro und jene für Spitzenlaststrom um

    11,9 % auf 49,1 Euro pro MWh. Die Spotmarktpreise für Grundlaststrom gingen

    im Vergleich zur Vorjahresperiode um 8,2 % auf 33,5 Euro pro MWh und jene

    für Spitzenlaststrom um 11,0 % auf 43,5 Euro pro MWh zurück.

    Deutlich gesteigertes EBIT; Konzernergebnis nahezu auf Vorjahresniveau

    Die Umsatzerlöse erhöhten sich im ersten Halbjahr 2014/15 um 74,2 Mio. Euro

    bzw. 6,5 % auf 1.224,7 Mio. Euro. Eine um 32,9 % erhöhte

    Stromeigenerzeugung, gesteigerte Erdgasvermarktungsaktivitäten sowie

    vorangegangene Preisentscheide in Bulgarien und Mazedonien waren

    hauptausschlaggebend für diese Entwicklung. Zusätzlich wirkten die Abrufe

    der als Reservekapazität gehaltenen Kraftwerke Theiß und Korneuburg zur

    Netzstabilisierung durch den österreichischen und den deutschen

    Übertragungsnetzbetreiber.

    Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich unter anderem durch den

    Verkauf der Natriumhypochloritanlage um 25,1 Mio. Euro auf 66,6 Mio. Euro.

    Der Anstieg des Aufwands für Fremdstrombezug und Energieträger um 5,9 % auf

    638,3 Mio. Euro steht im Zusammenhang mit der erhöhten Stromeigenerzeugung

    durch den Vollbetrieb des Kraftwerks Duisburg-Walsum, dem Einsatz von

    Erdgasmengen zu Handelszwecken und gestiegenen Energiebezugskosten in

    Bulgarien durch vorangegangene Tarifentscheide. Fremdleistungen und der

    sonstige Materialaufwand erhöhten sich um 14,8 % auf 126,6 Mio. Euro, was

    hauptsächlich an einer Wertberichtigung auf Anlagenkomponenten aus dem

    ehemaligen Projekt Müllverbrennungsanlage Nr. 1 in Moskau in Höhe von 11,0

    Mio. Euro lag. Diese Maßnahme betrifft die auf die besonderen Anforderungen

    der Stadt Moskau hin adaptierte Rauchgasreinigungsanlage, für die nach

    einer Marktsondierung aus heutiger Sicht keine Folgeverwendung gefunden

    werden kann.

    Ein leicht gesteigerter Personalaufwand, verringerte sonstige betriebliche

    Aufwendungen sowie ein Ergebnisanstieg bei den at Equity einbezogenen

    Unternehmen mit operativem Charakter führten zu einer EBITDA Steigerung um

    18,1 % auf 384,0 Mio. Euro.

    Neben investitionsbedingt erhöhten laufenden Abschreibungen kam es zu

    Wertminderungen in Höhe von 19,0 Mio. Euro, welche überwiegend auf die

    Schließung eines Kraftwerksblocks von Verbund am Standort des

    Gemeinschaftskraftwerks Dürnrohr mit April 2015 und einer darauf beruhenden

    Erwartung künftig erhöhter Instandhaltungs- und Betriebskosten

    zurückzuführen waren. Auf Basis dieser Entwicklungen ergab sich ein EBIT

    von 237,5 Mio. Euro, das um 38,8 Mio. Euro bzw. 19,5 % über dem Ergebnis

    der Vergleichsperiode des Vorjahres lag.

    Das Finanzergebnis war von einer reduzierten Ausschüttung der Verbund AG

    für das Geschäftsjahr 2014, der Auflösung des Sicherungsgeschäfts für die

    Finanzierung der mittlerweile veräußerten Natriumhypochloritanlage in

    Moskau sowie den Kosten für die diesbezügliche Investitionsgarantie der

    Bundesrepublik Deutschland beeinflusst und lag mit -22,0 Mio. Euro um 31,4

    Mio. Euro unter dem Vorjahresvergleichswert. Nach Abzug der unveränderten

    Ertragsteuern und des Ergebnisanteils nicht beherrschender Anteile, belief

    sich das Konzernergebnis auf 165,4 Mio. Euro und lag damit um 0,5 % unter

    dem Vorjahresniveau.

    Gesunkene Nettoverschuldung; solide Bilanzstruktur

    Der Cash Flow aus dem Ergebnis erhöhte sich im Berichtszeitraum

    hauptsächlich bedingt durch das gesteigerte Ergebnis vor Ertragsteuern um

    5,3 Mio. Euro auf 305,7 Mio. Euro. Der Rückgang des Cash Flow aus dem

    operativen Bereich um 141,0 Mio. Euro auf 209,4 Mio. Euro ergab sich aus

    Veränderungen im Working Capital. Der Vorjahreswert war hier zudem durch

    Einmaleffekte geprägt. Der Cash Flow aus dem Investitionsbereich war

    positiv und lag bei 95,5 Mio. Euro. Diese Entwicklung war durch den Verkauf

    der Natriumhypochloritanlage bedingt. Ein Teil des Erlöses wurde in

    kurzfristigen Wertpapieren veranlagt. Der Cash Flow aus dem

    Finanzierungsbereich belief sich nach -216,8 Mio. Euro im

    Vergleichszeitraum des Vorjahres im Berichtszeitraum auf -300,4 Mio. Euro.

    Diese Entwicklung ist auf die Rückführung der Finanzierung im Zusammenhang

    mit der Natriumhypochloritanlage sowie auf die laufende Tilgung von

    Finanzverbindlichkeiten zurückzuführen. Zudem ist hier die im Jänner 2015

    ausbezahlte Dividende für das Geschäftsjahr 2013/14 enthalten.

    Die Nettoverschuldung reduzierte sich gegenüber dem 30. September 2014 um

    263,0 Mio. Euro auf 1.359,4 Mio. Euro. Das Gearing ging auf 50,5 % zurück

    (30. September 2014: 61,6 %). Das Eigenkapital erhöhte sich um 61,0 Mio.

    Euro bzw. 2,3 % auf 2.693,7 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote belief sich

    zum 31. März 2015 auf 40,3 % (30. September 2014: 38,5 %).

    Entwicklungen im Energie- und Umweltgeschäft

    Energiegeschäft

    Innerhalb von vier Jahren wird die EVN rund 1 Mrd. Euro in die Bereiche

    Netze, erneuerbare Energie und Wasserversorgung in Niederösterreich

    investieren. Damit betont sie nicht nur ihren klaren Fokus auf die

    Versorgungssicherheit für ihre Kunden, sondern unterstreicht gleichzeitig

    ihre lokale Präsenz in ihrem Heimmarkt.

    Im Bereich Windkraft ging im Berichtszeitraum der Windpark

    Prottes-Ollersdorf mit zwölf Windkraftanlagen und einer Erzeugungskapazität

    von 37 MW in Betrieb. Damit verfügt die EVN nun über eine

    Windkraftkapazität von insgesamt 250 MW, aus der sie 150.000 Haushalte mit

    umweltfreundlichem Strom versorgen kann. Mit der Revitalisierung des

    Wasserkraftwerks Mühlhof, die im März abgeschlossen wurde, wurde auch im

    Bereich Wasserkraft ein weiterer Akzent gesetzt.

    Mit 1. Jänner 2015 wurden die regulierten Netztarife in Niederösterreich um

    rund 1 % bei Strom und um rund 3 % bei Gas gesenkt. Zuvor war per 1.

    Oktober 2014 im Rahmen der EnergieAllianz schon der Energiepreis für Strom

    gesenkt worden. Für einen durchschnittlichen Haushalt in Niederösterreich

    mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh verringerte sich der Energiepreis

    dadurch um 10 %.

    Umweltgeschäft

    Im internationalen Projektgeschäft der EVN werden derzeit acht Projekte

    umgesetzt. Im März 2015 konnte die Übergabe der Natriumhypochloritanlage in

    Moskau erfolgreich finalisiert werden. Wie bereits im Bericht über das

    erste Quartal dargelegt, wurde die Anlage an Moswodokanal, das städtische

    Wasserver- und -entsorgungsunternehmen Moskaus, veräußert. Durch

    erfolgreiche Absolvierung eines 72-Stunden-Tests wurde nun die Erfüllung

    der Qualitäts- und Mengenanforderungen nachgewiesen. Damit wurde die

    Inbetriebnahme abgeschlossen, sodass die für die Funktionsfähigkeit der

    Anlage eingeräumte Garantie der EVN erlosch.

    In der Wasserversorgung in Niederösterreich gelang es mit der

    Inbetriebnahme einer neuen Naturfilteranlage in Drösing, den Härtegrad des

    Wassers für die Kunden in der Region auf natürliche Weise zu reduzieren.

    Der Bau einer weiteren Naturfilteranlage in Obersiebenbrunn schreitet

    voran, und die wasserrechtliche Bewilligung für die Naturfilteranlage in

    Zwentendorf an der Zaya wurde bereits erteilt. Mit der Fertigstellung

    dieser drei Anlagen wird die Wasserqualität für insgesamt rund 200.000

    Einwohner in der Region Weinviertel und Marchfeld wesentlich verbessert.

    Darüber hinaus hat die EVN mit 1. Jänner 2015 das Wasserleitungsnetz der

    Marktgemeinde Paudorf übernommen.

    Ausblick

    Für das Geschäftsjahr 2014/15 gehen wir nach dem stabilen ersten Halbjahr

    weiterhin davon aus, dass das Konzernergebnis über dem Niveau des Jahres

    2012/13 liegen wird. Die energiewirtschaftlichen Annahmen für das

    verbleibende Geschäftsjahr basieren dabei auf langjährigen

    Durchschnittswerten, wobei aktuelle Entwicklungen nicht vorhersehbar sind.

    Die regulatorischen Rahmenbedingungen, die Entwicklungen in den

    eingeleiteten Verfahren im Zusammenhang mit den Forderungen aus den

    Tarifentscheidungen in Bulgarien und im Zusammenhang mit dem Kraftwerk

    Duisburg-Walsum sowie der Fortgang der Aktivitäten in Moskau sind geeignet,

    das Konzernergebnis wesentlich zu beeinflussen.

    Den vollständigen Aktionärsbrief zum ersten Halbjahr 2014/15 finden Sie

    unter www.investor.evn.at.

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    28.05.2015 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

    übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.

    Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber

    verantwortlich.

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    Sprache: Deutsch

    Unternehmen: EVN AG

    EVN Platz

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    Indizes: ATX

    Börsen: Auslandsbörse(n) Wien (Amtlicher Handel / Official

    Market)

    Ende der Mitteilung DGAP News-Service

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    362349 28.05.2015




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