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    Ukraine-Konflikt  3963  3 Kommentare Profitieren US-Unternehmen von europäischen Sanktionen gegen Russland?

    Seit rund einem Jahr tobt der Konflikt in der Ukraine. Als Antwort auf die Annexion der Krim verhängte die EU weitreichende Sanktionen gegen Russland. Indirekt treffen diese auch europäische Unternehmen – ganz im Gegenteil zu ihren US-Konkurrenten. Die bauten die Geschäfte mit Russland aus.

    Am Wochenende kommen die Staats- und Regierungschefs der G7-Länder im bayerischen Elmau zusammen. Nicht mit dabei sein wird der russische Präsident Wladimir Putin. Das sorgt nicht überall für Begeisterung. Allen voran der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt kritisierte die Nicht-Einladung von Putin. Ohne die Anwesenheit Putins seien seine Erwartungen an den Gipfel „begrenzt“, sagte Schmidt „dpa-AFX“. „Ich sehe deutlich, dass Putin beleidigt ist durch die Tatsache, dass der Westen ihn seiner Vorstellung nach nicht ernst genug nimmt.“ Zugleich glaubt Schmidt nicht, dass der Ukraine-Konflikt zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen Russland und dem Westen führt.  

    Genau wie Schmidt – nur etwas weniger öffentlichkeitswirksam – zeigt sich auch der Bürgermeister der bayerischen Gemeinde Krün, Thomas Schwarzenberg, enttäuscht. „Ich kann den russischen Präsidenten ja nicht selbst einladen, aber ich hätte mir gewünscht, Angela Merkel tut dies gemeinsam mit ihren Kollegen aus der G7. Ich hätte Herrn Putin gerne in Elmau begrüßt“, so Schwarzenberger laut „dpa-AFX“ gegenüber „Zeit Online“.

    Doch der bevorstehende G7-Gipfel ist nicht der einzige Grund, warum das Thema Russland mal wieder Schlagzeilen macht. Im Gegensatz zu ihren europäischen Konkurrenten machen US-Unternehmen weiterhin gute Geschäfte mit Russland. Einer Vorabmeldung des „Spiegel“ zufolge stieg der amerikanisch-russische Warenaustausch im vergangenen Jahr sogar um sechs Prozent. Zum Vergleich: Der Handel zwischen Russland und den Staaten der Europäischen Union (EU) ging um knapp zehn Prozent zurück. „Die Amerikaner haben erst großen Druck auf Europa ausgeübt, harte Sanktionen zu verhängen“, zitiert das Magazin Frank Schauff, Geschäftsführer der Association of European Business in Moskau. „Dass sie selbst ihren Handel mit Rusland im vergangenen Jahr ausbauten, ist bemerkenswert.“

    Bereits in der vergangenen Woche hatte wallstreet:online über die Folgen des Konflikts in der Ostukraine berichtet. Der russische Eisenbahnchef Wladimir Jakunin erklärte die Sanktionen „nützen der amerikanischen Wirtschaft und ihren Banken. Und die Europäer machen mit und schwächen sich selbst damit.“ 




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