Deutsche Bank – Crash-Szenarien werden durchgespielt
Spekulationen um eine Zinserhöhung in den USA und Ängste vor einen Staatsbankrott Griechenlands bleiben die dominierenden Themen an den Märkten. Die Fieberkurve des DAX zum Wochenauftakt zeigte sehr deutlich, wie angespannt die Lage ist. Selbst kleine Abweichungen bei den US-Konjunkturdaten oder neue Gerüchte aus Athen ließen den DAX innerhalb von Minuten kräftig steigen oder fallen. Einige wichtige Unternehmensmeldungen geraten dabei in den Hintergrund.
Für Athen läuft die Uhr langsam ab, bis Freitag müssen 300 Mio. Euro beim IWF eingehen. Nach Einschätzung der Deutschen Bank liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Schulden nicht bedient werden, bei 50 Prozent. Ähnlich hoch sieht Stefan Kreuzkamp, Chefstratege der Deutsche-Bank-Tochter Deutsche Asset & Wealth Management, auch die Wahrscheinlichkeit für einen Euro-Austritt. Allerdings rechnet man bei der Deutsche Bank selbst bei einem Grexit nicht mit massiven Verwerfungen an den Finanzmärkten.
Die Argumente können durchaus überzeugen. Griechenland steuert nur zwei Prozent zur Wirtschaftsleistung der Euro-Zone bei, zugleich werden 80 Prozent der Staatsschulden vom Rettungsschirm sowie der EZB und einigen Euro-Ländern getragen. Kurzfristig dürfte es zwar zu einer kleinen Schockreaktion mit steigenden Zinsen vor allem bei den Euro-Peripherie-Bonds und fallenden Aktienmärkten kommen. Gerade mutige Anleger sollten dies aber als Chance zum Einstieg sehen. Wie die Marktreaktionen tatsächlich bei einem Grexit ausfallen, ist allerdings vollkommen offen, da es eine Blaupause nicht gibt.
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