Finanzmarkt - Generation Y

Finanzstrategen aufgepasst! Millennials weisen in der Geldanlage den Weg

Nachhaltige Investitionen zeichnen sich vor allem durch eins aus: Sie bieten eine vielversprechende Perspektive. In diesem Jahr werden zumindest in den USA die Millennials erstmals die Babyboomber als größte Generation ablösen. Attraktiv für Investoren ist daher, was möglichst hip ist – und junge Leute fasziniert.  

Bereits vor rund einem Jahr berichtete wallstreet:online erstmals über die Generation Y, auch bekannt als die „Millenials“. Der Tenor damals: Die jungen Anleger halten ihre Finger von Aktien lieber fern. Ihre Anlagestrategien sind vergleichsweise konservativ. Und trotzdem haben sie sich zur großen Hoffnung der Finanzmärkte entwickelt. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Zunächst einmal ist es schlicht die Masse an Millennials. „In diesem Jahr werden die ‚Millennials‘ in den USA die Babyboomer als die größte lebende Generation ablösen“, zitiert „Die Welt“ Sarbjit Nahal von der Bank of America - und die ist sich sicher: „Sie werden die dominante Gruppe bei Einkommen, Wohlstand und Konsum.“ Schon bald könnte das Einkommen der Generation Y größer als das der Generation X sein. Für alle, die keine Experten in der Generationenfrage sind: Als Babyboomer werden die Jahrgänge 1945 bis 1965 bezeichnet, die Generation X umfasst alle zwischen 1965 und 1980 geborenen und die Generation Y ist ihr Nachfolger. Und schon bald auch ihre Ablösung?

Der größte Vorteil ist die Bildung

Hier kommt Grund Nummer zwei ins Spiel. Noch nie war eine Generation derart gut ausgebildet. Insbesondere der Bildungsgrad von Frauen ist höher denn je. Das führt dazu, dass Nahal dem Bericht zufolge damit rechnet, dass die eben angesprochenen Einkommen der Generation Y schon 2020, in fünf Jahren also, jene der Generation X überschreiten werden. Eine Wachablösung? Zumindest liegt es nahe, dass auch Finanzstrategen sich vermehrt um die Vorlieben der heute 20- bis 35-Jährigen scheren. Schließlich dürften die schon bald bestimmen, was Investments attraktiv macht.

 „In den USA machen die Millennials jetzt rund ein Drittel der Bevölkerung aus, sie sind im Internet zu Hause und sie sind besser ausgebildet als die Babyboomer“, erklärt Tobias Levkovich von der Citigroup. Und er ist sich sicher: „Diese Generation ist wichtig für das wirtschaftliche Wachstum und für den Aktienmarkt.“ Spätestens da dürften Investoren hellhörig werden. Doch welche Vorlieben haben die Millennials?

Was Millennials wirklich wollen

Dem Bericht der „Welt“ zufolge sind die Experten der Bank of America zu dem Schluss gekommen, dass die Generation Y vor allem den Fitnesstrend und die sogenannte „Sharing Economy“ vorantreibt. Auch Shopping-Angebote seien gefragt heißt es. Das hat ganz konkrete Folgen für Investoren. Sie konzentrieren sich auf Unternehmen, die die Bedürfnisse der jungen Generation befriedigen und dementsprechend zukunftsweisend sind. Dazu gehören dem Bericht zufolge Unternehmen aus der Bekleidungsbranche wie Asos, Urban Outfitters oder Adidas, aber auch Facebook, Netflix oder Airbnb.

Übrigens: Wenn Sie sich wundern, warum in Deutschland noch kein großes Aufbegehren der Generation Y stattgefunden hat: In Europa ist ihr Einfluss dem Bericht zufolge noch nicht so groß wie im Rest der Welt. Schuld ist die demografische Entwicklung.