Hoesch Spundwände und Profile
Stahlkonzern Salzgitter will den Standort von HSP in Dortmund schließen
Das Problem mit der Profitabilität: Wie gerade bekannt wurde, plant der Stahlkonzern Salzgitter, seine Tochtergesellschaft Hoesch Spundwände und Profile (HSP) in Dortmund zu schließen. Rund 500 Mitarbeiter bangen nun um ihre Arbeitsplätze. Das berichtet die „WirtschaftsWoche" unter Berufung auf Aufsichtsratskreisen. Dem Vernehmen nach sei ein wirtschaftlicher Weiterbetrieb nicht möglich. In den vergangenen Jahren habe Salzgitter in Dortmund 150 Millionen Euro verloren.
Die Entscheidung zur Schließung der HSP-Tochter wurde noch nicht offiziell verkündet. Wie es weiter heißt, werde der Vorstand des im MDAX gelisteten Unternehmens erst am Dienstag formal über die Zukunft von HSP beschließen. Intern herrsche bei Salzgitter aber die Meinung, dass HSP nicht mehr profitabel zu machen sei, schreibt die „WirtschaftsWoche“. Der Konkurrenz aus China und Indien, die zu Dumpingpreisen liefere, sei nur mit Verlusten zu begegnen.
Die Gerüchte um die Schließung der HSP in Dortmund hat auch die Gewerkschaft auf den Plan gerufen. So habe die IG Metall hat für Dienstag Proteste der Belegschaft angekündigt. Sollte es zur Schließung des HSP-Stahlwerks kommen, wäre das besonders bitter, betonte IG-Metall-Stahlexperte Bernd Lauenroth der „WirtschaftsWoche". Warum? Erst im März gab es eine Betriebsvereinbarung zur Sicherung des Standortes. In dieser stimmten die Gewerkschafter zu, dass 163 Jobs gestrichen werden, damit die restlichen 343 bleiben. Nicht viel Zeit ist seitdem verstrichen. Es war wohl vergebens.
Aktuell legt die Aktie von Salzgitter um 2,72 Prozent auf 33,64 Euro zu (Xetra, 13.47 Uhr).
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