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    Schuldendrama um Griechenland  1276  1 Kommentar Die Märkte sollten einen „Grexident‘‘ fürchten! - Seite 3

    Nicht ohne die EZB

    Möglich sind diese Emissionen von Geldmarktpapieren, weil Athen im Rahmen eines gesonderten Verfahrens zusätzliche Wertpapiere versteigern darf. Darauf würde Athen gern öfter zurückgreifen, doch die Europäische Zentralbank (EZB) kontrolliert die Menge und sperrt sich gegen eine Ausweitung. Dafür genehmigt sie immer wieder die sogenannten ELA-Hilfen. Die EZB hat die Obergrenze für die Liquiditätshilfen der Athener Notenbank für die Institute des Landes um 2,3 Milliarden Euro auf inzwischen 83 Milliarden Euro aufgestockt.

    Randnotiz: S&P senkt Rating für Griechenland

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    Dass die Rating-Agentur Standard&Poor's (S&P) ihre Bonitätseinschätzung für Griechenland wieder gesenkt hat, war fast nur eine Randnotiz. Dies wurde überschattet von der Meldung, dass der IWF die Gespräche abgebrochen und seine Delegation aus Brüssel abberufen hat. IWF-Sprecher Gerry Rice sprach am Donnerstag von „bedeutenden Differenzen“ zwischen dem IWF und der Regierung in Athen und gab an, dass der Fonds keinerlei Fortschritte sah. In ungewöhnlich scharfen Tönen kritisierte Rice den Mangel an Kompromissbereitschaft des kurz vor der Staatspleite stehenden Landes.

    Dass sich Berlin für eine Griechenland-Pleite wappnet, ist wohl kein Vorgang der vergangenen Stunden. Es wäre schlimm, wenn dies in den vergangenen 5 Jahren nicht längst passiert wäre!

    Ist der kommende Donnerstag die letzte Chance?

    Nun gilt der kommende Donnerstag als letzte Chance, eine Einigung zu finden. Denn dann steht ein Treffen der Euro-Finanzminister an. Aber dieses Spielchen kennen wir ja schon - auf einen letzten Termin folgt ein allerletzter Termin folgt ein...

    Über genaue Inhalte wird nichts bekannt

    Was wir derweil ein wenig Schade finden ist die Tatsache, dass über Inhalte der Schuldengespräche bzw. der Reformlisten bislang kaum etwas bekannt wurde. So ist es sehr schwer jemandem den schwarzen Peter zuzuschieben. Wer will vor diesem Hintergrund schon beurteilen, ob Griechenland seine Pleite selbst verursacht oder die Blockadepolitik nicht vielmehr von den Euro-Partnern betrieben wird. Und so wird die Ursache eines möglichen Grexidents (oder Graccident – unfallartiges Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro) vielleicht nie bekannt. Ein Armutszeugnis für eine Demokratie!

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Schuldendrama um Griechenland Die Märkte sollten einen „Grexident‘‘ fürchten! - Seite 3 Griechenland vergrault mit seinem ewigen Taktieren und Verhandeln offenbar immer mehr Verhandlungspartner. Am Donnerstag brach der DAX zeitweise heftig ein, weil Meldungen über die Nachrichtenticker liegen, dass der Internationale Währungsfonds …

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