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    Hüfners Wochenkommentar  593  0 Kommentare "Umdenken bei Emerging Markets"

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    24. Juni 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Ein Hoffnungsträger der globalen Wirtschaft ist weg. In den letzten zwanzig Jahren waren die Schwellen- und Entwicklungsländer die treibende Kraft der Welt. Ihre Wirtschaftsleistung wuchs mehr als doppelt so schnell wie die der Industriestaaten. Sie stellten riesige Absatz­märkte dar. Sie schufen Arbeitsplätze in den Industrie­ländern. Wenn es diese Länder nicht gegeben hätte, hätte man sie erfinden müssen. Inzwischen machen sie mehr als die Hälfte der Weltwirtschaft aus. China ist heute nach Kaufkraft gemessen größer als die USA.

    Zunahme des realen BIP in %
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    Quelle: IWF

    Mit der Dynamik ist es jetzt erst einmal vorbei. Seit der Finanzkrise 2008 hat sich das Wachstum der Schwellen- und Entwicklungsländer deutlich verlangsamt (siehe Grafik). 2007 expandierten sie noch um über 8 Prozent, in­zwischen sind es nur noch 4 Prozent. Entscheidend dafür ist die Abschwächung in China. Aber auch Brasilien kam in Schwierigkeiten. Russland ist zurückgefallen. Ebenso Süd­afrika oder die Türkei. Es gibt nur zwei größere Län­der, die zuletzt besser wurden. Das sind Indien und In­donesien. Beides sind Staaten, in denen eine politische Führung an die Macht kam, die erkannte, dass es so nicht weitergehen konnte.

    Woher kommt der Umschwung bei den Emerging Mar­kets? Wieder einmal zeigt sich, dass es nicht reicht, gro­ße Ziele, eine junge Bevölkerung und viele Rohstoffe zu haben. Eine Marktwirtschaft funktioniert nur, wenn es auch einen entsprechenden wirtschaftspolitischen Rah­men gibt. Es müssen Straßen und Brücken gebaut wer­den. Es muss für Wettbewerb auf den Märkten gesorgt werden. Korruption muss bekämpft werden. Es braucht eine effiziente Verwaltung. All das wurde vernachlässigt.

    Es geht den Schwellen- und Entwicklungsländern jetzt wie den europäischen Staaten nach der Einführung des Euros 1999. Diese genossen damals die niedrigen Zin­sen und freuten sich über das höhere Wachstum. Sie vergaßen darüber aber, dass hohes Wachstum ohne vernünftige Wirtschaftspolitik zu Ungleichgewichten führt. In Europa kam es ab 2010 zu einer großen Krise. Es mussten schmerzhafte Reformmaßnahmen eingelei­tet werden.

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    Hüfners Wochenkommentar "Umdenken bei Emerging Markets" H�fner 24. Juni 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Ein Hoffnungsträger der globalen Wirtschaft ist weg. In den letzten zwanzig Jahren waren die Schwellen- und Entwicklungsländer die treibende Kraft der Welt. Ihre Wirtschaftsleistung wuchs …

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