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    Grexit vs. Brexit  4823  3 Kommentare Brexit-Referendum: Europas Bankern drohen schlaflose Nächte - schlimmer als Grexit

    Griechenland und die Grexit-Gefahr sind derzeit omnipräsent. Nahezu täglich scheint sich der Wind zu drehen. Ob Griechenland eine Zukunft im Euro hat, bleibt ungeklärt. Gleichwohl droht Europa noch ein ganz anderes Austrittsszenario: Der Brexit.

    Ganz Europa schaut derzeit nach Griechenland. Noch immer konnte der Poker um die Schulden des Landes nicht beendet werden. Stattdessen geht es von einem Schicksalstag zum Nächsten. Der aktuelle Tenor lautet: Am Dienstag ist definitiv Sense - dann muss Griechenland rund 1,6 Milliarden Euro an den IWF zurückzahlen.

    Anfang Mai wählten die Briten David Cameron erneut zum Premierminister. Damit einher geht das Versprechen des konservativen Politikers, die Briten in einem Referendum über den Verbleib in der Europäischen Union (EU) abstimmen zu lassen. So klar der Sieg für Cameron, so groß sind seitdem die Sorgen. Denn: Die Zeichen stehen auf Brexit. Europa droht damit nach dem noch immer nicht beendeten Grexit-Drama schon bald die nächste Zerreißprobe.

    Vor knapp vier Wochen berichtete wallstreet:online außerdem über ein deutsch-französisches Geheimpapier, in dem Bundeskanzlerin Angela Merkel deutlich Worte findet. Ihre Forderung: eine radikale Reform der Währungsunion. Ob es so weit kommt, ist fraglich. Greifbar ist die Stimmung, die der drohende Brexit am Finanzplatz London verbreitet. Droht für den Fall des Austritts Großbritanniens aus der EU das Aus für den Finanzplatz London?

    Banker fürchten Brexit mehr als Grexit

    Tatsächlich scheint es zumindest so, dass unter Bankern die Angst vor einem Brexit weitaus größer ist als vor dem noch immer möglichen Austritts Griechenlands aus der Eurozone. „Für mich ist das (der Brexit) der potenziell größere Albtraum“, zitiert die Nachrichtenagentur „Reuters“ den Präsidenten des Instituts für internationale Finanzen (IIF), Tim Adams. „Großbritannien ist ein immens wichtiger Teil der europäischen Ökonomie und des Ökosystems. Wir haben jetzt ein Jahr Unsicherheit vor uns.“

    Dass das IIF keine besonders großen Sorgen vor einem Grexit hat, liegt auch an der Vorbereitung. Im IIF sind nach eigenen Angaben knapp 500 Mitglieder internationaler Banken vertreten. Im Gegensatz zu der Euro-Krise 2012 hält sich das Institut aus aktuellen Verhandlungen über eine Lösung für Griechenland raus. Und auch die im IIF vertretenen Banken sind Griechenland weitaus weniger ausgesetzt als vor einigen Jahren noch. „Wir sind für jedes Ergebenis viel besser vorbereitet als wir es vor ein paar Jahren waren“, erklärte die Aufsichtsratsvorsitzende der Banco Santander, Ana Botin.

    Brexit eine Gefahr für die internationale Bedeutung der EU?

    Auch Hans Jaeckel, Ökonom bei der DZ Bank pflichtet dem bei. Zwar würde der Grexit die technischen Abläufe und Strukturen der Europäischen Union (EU) starker durcheinanderbringen, doch sei ein Brexit das weitaus größere Risiko für die EU. Das liege vor allem an den Auswirkungen auf die langfristige Perspektive und internationale Bedeutung der EU. 





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