Air Berlin Sanierung
Air Berlin - Keine operativen Verluste im Sommer
Die angeschlagene Fluglinie Air Berlin wird im Sommer erstmals seit drei Jahren keine operativen Verluste einfliegen. Das berichtet die „WirtschafstsWoche“ unter Berufung auf Firmeninsider. „Wir verbrennen operativ im zweiten und wohl auch im dritten Quartal kein Geld und schaffen einen zumindest ausgeglichenen Cash-Flow, vielleicht sogar einen positiven Mittelzufluss“, zitiert das Magazin einen Air-Berlin-Insider.
Zugleich verfügt Deutschlands - nach der Lufthansa - zweitgrößte Fluggesellschaft über eine noch ungenutzte Kreditlinie von fast 250 Millionen Dollar vom Hauptaktionär Etihad aus dem Emirat Abu Dhabi. Ein ähnlich hoher Betrag könnte durch eine Milliardenanleihe fließen, die Etihad mit Hilfe von Goldman Sachs und der Nationalbank von Abu Dhabi platzieren will (siehe: Air Berlin - Sammelanleihe könnte Geld in die Kassen spülen). Das dabei erlöste Geld könnte die Linie dann an ihre europäischen Töchter wie Air Berlin oder Alitalia weiter reichen. „So können wir unsere Rechnungen bezahlen und weiter fliegen, bis die Sanierung greift“, unterstrich der Insider gegenüber der „WirtschaftsWoche“.
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Ein Schritt ist gemacht, doch die Sanierung noch nicht geschafft. Air Berlin drücken gut 500 Millionen Euro negatives Eigenkapital, heißt es weiter in dem Bericht. Im November wird eine Anleihe von
knapp 200 Millionen Euro fällig. Zudem fehlt noch immer die Genehmigung des Bundesverkehrsministers für lukrative Gemeinschaftsflüge mit Etihad, mit denen Air Berlin mindestens 50 Millionen Euro
pro Jahr erlöst.