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    AKTIE IM FOKUS 3  804  0 Kommentare Mögliches Übernahmeangebot katapultiert K+S nach oben

    (neu: Schlusskurse)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Kurssprung bei K+S am Freitag: Der kanadische Wettbewerber Potash hat ein Auge auf den Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller geworfen und winkt scheinbar mit einer dicken Übernahmeprämie. Potash habe mehr als 40 Euro je Aktie geboten, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete.

    Im frühen Handel schossen die Papiere gar auf 40,285 Euro nach oben - ein Plus von 38,67 Prozent. Bei enormen Umsätzen schoben Anleger die Aktien auf ein Hoch, das sie zuletzt im August 2012 erklommen hatten. Nach der ersten Euphorie reduzierten die Titel im Verlauf zwar ihren Riesenvorsprung, endeten aber immer noch mit einem Gewinn von knapp 30 Prozent bei 37,655 Euro. Die Kursturbulenzen aus dem Sommer 2013 sind damit Schnee von gestern. Damals hatte der Austritt des russischen Düngemittelkonzerns Uralkali aus einer Vertriebsallianz die Branche durchgerüttelt. K+S waren bis auf 15 Euro abgerutscht.

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    ANALYSTEN SEHEN ÜBERWIEGEND WEITERES POTENZIAL

    Was das mögliche Angebot von Potash betrifft, sehen Analysten beim Kaufpreis noch Potenzial nach oben und übertrumpften sich mit höheren Erwartungen für die K+S-Aktien. Besonders optimistisch zeigte sich Michael Schäfer von der Investmentbank Equinet, der sein Kursziel für die Papiere von 42 auf 55 Euro anhob und die Aktie weiter zum Kauf empfiehlt. Der in den Medien spekulierte Preis von mehr als 40 Euro sei zu niedrig, schrieb er. Dies spiegele den Wandel der Sparte Kali- und Magnesiumprodukte hin zu einem Wachstum bei niedrigen Kosten nicht ausreichend wider. Außerdem sei K+S weltweit gut aufgestellt.

    Für Brian MacArthur von der schweizerisches Investmentbank UBS ist ein Zusammenschluss - unter den passenden Bedingungen - strategisch sinnvoll. Es winkten sowohl operative Synergien als auch Vorteile bei Logistik und Vermarktung, so der Experte. Analyst Nils-Peter Gehrmann hob sein Kursziel von 40,00 auf 44,50 Euro an.

    ES GIBT AUCH KRITISCHE STIMMEN

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    Auch K+S sieht sich mit 40 Euro je Aktie allem Anschein nach nicht angemessen bewertet. Der Konzern will den Bloomberg-Informationen zufolge die Offerte ablehnen. Sie sei angesichts der eigenen Wachstumsperspektiven und der möglichen Synergieeffekte zu niedrig. Es gibt aber auch Experten, die diese Meinung noch nicht teilen. Analyst Thorsten Strauß von der NordLB stufte die Aktie von "Kaufen" auf "Verkaufen" ab. Er beließ das Kursziel bei 36 Euro. Das Salzgeschäft sei für mögliche Käufer aus der Düngerbranche uninteressant, schrieb er. Eine aufwendige Zerschlagung von K+S mindere den strategischen Sinn eines Deals.

    Aktienhändler schlossen sich aber den überwiegend höheren Kurserwartungen der fundamental ausgerichteten Analysten an: "Aus technischer Sicht ist ein Kursniveau von rund 52 Euro denkbar", sagte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar. Charttechnische Marken verlören zwar bei einem Übernahmeangebot an Relevanz. Die Aktionärsstruktur des Konzerns könnte für einen Angreifer aber kaum besser sein: Gut 88 Prozent der Papiere befinden sich im Streubesitz.

    EINIGE ANLEGER KÖNNTEN SICH VERSPEKULIERT HABEN

    Der Kurssprung am Morgen wurde Aktienhändlern zufolge allerdings durch die hohe Zahl der Anleger überzeichnet, die zuvor auf fallende Kurse bei K+S spekuliert hatten. Börsianer sprechen in diesem Fall von einem "Short Squeeze". Dabei werden Leerverkäufer aus der Aktie "herausgequetscht". Denn sie werden bei steigenden Kursen auf dem falschen Fuß erwischt und müssen ihre Positionen mit Käufen wieder ausgleichen, um höhere Verluste zu vermeiden.

    Tatsächlich war die Zahl der verliehenen Aktien bei dem Dax-Wert K+S in den vergangenen Wochen gestiegen. Das zeigen Daten des Investmentdienstleisters Sungard. Diese signalisieren Leerverkäufe. Professionelle Anleger leihen sich dabei Aktien und verkaufen diese direkt wieder am Markt. Auf diesem Wege profitieren sie von anschließend fallenden Kursen. Sie spekulieren darauf, die Papiere später billiger zurückkaufen zu können. Die Differenz streichen sie als Gewinn ein. Wenn die Spekulation aber nicht aufgeht und die Kurse steigen, fallen Verluste an./edh/ag/he




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