DAX-Einbruch am Montag – 400 Punkte tiefer erwartet
Griechenland ist endgültig auf der Intensivstation angekommen und kann eine Staatspleite wohl nicht mehr verhindern. Grund: Der griechische Ministerpräsident Tsipras will jetzt in einem Referendum darüber abstimmen lassen, ob die jüngsten Vorschläge der Gläubiger angenommen werden sollen. Damit düpiert er die Gläubiger ein weiteres Mal, die vorerst ihre Gespräche abgebrochen haben und das bisherige Hilfsprogramm auslaufen lassen. Damit wird Griechenland wohl auch nicht in der Lage sein, die fällige Rate an den IWF am Dienstag in Höhe von knapp 1,6 Mrd. Euro zu bezahlen. Die EZB springt nun ein, um wenigstens einen Zusammenbruch des griechische Finanzsystems zu verhindern. Der DAX dürfte am Montagmorgen einen Crash erleben.
DAX-Kollaps
NordLB-Stratege Tobias Hasse rechnet daher mit einem Kollaps von mindestens 300 bis 400 Punkten, weil niemand mit dieser Entwicklung gerechnet hatte. Ein stärkerer Einbruch ist allerdings auch nicht auszuschließen. Auch die Wochenendindikation bei L&S für den DAX signalisiert eine ähnliche Kursbewegung. Jetzt versucht die EZB zu retten, was noch zu retten ist und hat die Notkredite an die griechischen Banken verlängert. Denn seit der Ankündigung des Referendums räumt die griechische Bevölkerung ihre Konten leer. Kapitalverkehrskontrollen werden damit immer wahrscheinlicher und es wird sogar erwogen, die Banken am Montag ganz zu schließen. Die EZB dürfte bis zum Referendum am 5. Juli die Notkredite aufrecht erhalten.
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“Keine Sterne in Athen“ ist der Titel eines amüsanten Songs von Stefan Remmler. „Keine Lust mehr auf Athen“ würden wohl eher Jean Claude Juncker, Wolfgang Schäuble oder Martin Schulz titeln, so langsam aber auch viele Investoren. Denn die Geduld der Geldgeber wird doch auch für gutmütige Außenstehende arg strapaziert. Viele Investoren wünschen sich eine Lösung welcher Art auch immer – davon schein man weiter weg zu sein als jemals zuvor. Andere wichtige Themen der nächsten Woche wie etwa der große US-Arbeitsmarktbericht am kommenden Freitag rücken damit in den Hintergrund.