Ölpreise geben deutlich nach - Griechen-Krise belastet
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag deutlich gefallen. "Die Eskalation der Griechenland-Krise drückt auf die Stimmung", hieß es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete am Mittag 61,67 US-Dollar. Das waren 1,59 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 1,36 Dollar auf 58,27 Dollar.
Die Zuspitzung der Schuldenkrise in Griechenland sorge für einen Anstieg der Risikoaversion und setze damit riskante Anlagen wie Rohöl unter Druck, so die Commerzbank-Experten. Zuletzt waren viele Finanzinvestoren am Markt aktiv. Nach Einschätzung der Commerzbank könnten sich diese wegen der gestiegenen Unsicherheit aus dem Ölmarkt verabschieden.
Außerdem macht der gestiegene Dollarkurs Rohöl für Anleger aus der Eurozone teurer. Wegen der Zuspitzung der Schuldenkrise in Griechenland geriet der Euro zu Beginn der Woche unter Verkaufsdruck, während der US-Dollar im Gegenzug zulegte.
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Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Freitag bei 59,14 US-Dollar gelegen habe. Das waren 44 Cent weniger als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/jsl