Ölpreise gehen etwas zurück - Wieder mehr Bohrlöcher in den USA
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Freitag etwas gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete am Mittag 61,58 US-Dollar. Das waren 49 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 38 Cent auf 56,55 Dollar.
Händler erklärten den Preisrückgang mit einer steigenden Rohölförderung in den USA. Nach Angaben des Branchendienstleister Baker Hughes vom Vorabend ist die Zahl der aktiven Bohrlöcher erstmals seit dem 5. Dezember wieder gestiegen. Mit 640 Förderstätten seien 12 mehr als in der Vorwoche in Betrieb gewesen, hieß es weiter. Wegen stark fallender Ölpreise waren zuvor immer mehr Bohrlöcher stillgelegt worden.
"Zwar macht eine Schwalbe noch keinen Sommer", so die Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank zur Entwicklung der US-Ölförderung. Sollten aber in den kommenden Wochen weitere neue Ölbohrungen hinzukommen, würde dies den erwarteten Rückgang der amerikanischen Ölproduktion in Frage stellen. Im weiteren Tagesverlauf rechnen Händler nicht mehr mit größeren Bewegungen bei den Ölpreisen. Es stehen keine Konjunkturdaten auf dem Programm, die für neue Impulse sorgen könnten.
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Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging zuletzt ebenfalls zurück. Das Opec-Sekretariat meldete am Freitag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Donnerstag bei 58,99 US-Dollar gelegen habe. Das waren 48 Cent weniger als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/bgf