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    ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung  749  0 Kommentare Dax grenzt Minus nach griechischem 'Oxi' ein

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Das klare Nein der Griechen zu den Sparvorgaben der Gläubiger hat deutschen Aktien zum Wochenauftakt Verluste eingebrockt. Das Minus fiel aber geringer aus als zunächst befürchtet. Der Rücktritt des griechischen Finanzministers Gianis Varoufakis wurde von Börsianern als Stütze für den Markt gesehen.

    Der Dax sackte im frühen Handel am Montag um 1,24 Prozent auf 10 921,78 Punkte ab. Vorbörslich war er zeitweise noch mehr als 3 Prozent unter dem Freitagsschluss taxiert worden. In der Vorwoche hatte der deutsche Leitindex bereits 3,78 Prozent an Wert eingebüßt.

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    Der MDax mittelgroßer Werte fiel am Montag um 1,18 Prozent auf 19 640,02 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax sank um 0,83 Prozent auf 1643,28 Punkte.

    Auch die anderen europäischen Leitbörsen kamen weniger als erwartet in die Bredouille: Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 fiel um 1,84 Prozent. Der Kurs des Euro grenzte die Abschläge nach dem Varoufakis-Rücktritt ebenfalls ein. Zuletzt stand die Gemeinschaftswährung bei 1,1085 US-Dollar und damit nur rund einen viertel Cent niedriger als am Freitag.

    COMMERZBANK: 'GREXIT' AM WAHRSCHEINLICHSTEN

    Bei der Volksabstimmung über die Sparvorgaben der internationalen Gläubiger hatten gut 61 Prozent der Griechen mit "Oxi" (Nein) votiert. Trotzdem hatte Finanzminister Varoufakis am Montagmorgen überraschend seinen Rücktritt angekündigt.

    Nach dem deutlichen Ergebnis rechnet Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding nicht mit einem weiteren Hilfspaket für Griechenland. Es werde zwar lebhafte Diskussionen über den Umgang mit dem hoch verschuldeten Land geben, aber am Ende dürften sich die Eurozone-Staaten auf die Linie einigen, sich auf keine Gespräche über ein drittes Hilfspaket einzulassen.

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    Für die Commerzbank ist nach dem klaren Nein ein Austritt Griechenlands aus der Währungsunion ("Grexit") das wahrscheinlichste Szenario. "Die schwindende Liquidität der Banken und die leeren öffentlichen Kassen dürften die Regierung wohl bald zwingen, eine eigene Währung einzuführen", schrieb Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Der Schritt werde den Rest der Währungsunion nicht destabilisieren, auch weil ein "Grexit" zeige, dass offen reformunwillige Länder auf Dauer nicht in der Währungsunion bleiben können.

    DEUTSCHE POST TOP-WERT IM DAX

    Aus Branchensicht standen Bankwerte nach dem Griechen-Referendum europaweit am stärksten unter Druck. Entsprechend gehörten die Anteilsscheine der Deutschen Bank , der Commerzbank und der Aareal Bank mit Abgaben zwischen 2 und 3 Prozent zu den Schlusslichtern innerhalb ihrer jeweiligen Indizes. "Finanztitel sind an der Börse immer besonders betroffen von erhöhter Unsicherheit um Griechenland, auch wenn das Geschäft bereits stark reduziert wurde und nur noch geringe direkte Abhängigkeiten bestehen", sagte ein Händler.

    Die Unsicherheit wegen einer Beteiligung in Griechenland hat die Aktien der Deutschen Telekom um 1,82 Prozent ins Minus befördert. Die Telekom hält 40 Prozent am griechischen Branchenkollegen OTE. Die finanzielle Lage des Unternehmens sei nicht mit dem griechischen Staat vergleichbar, hatte ein Telekom-Sprecher allerdings noch Ende Juni betont.

    Ein positiver Kommentar der Citigroup rückte derweil in den Hintergrund: Analyst Simon Weeden hatte sein Kursziel für die Aktie von 14,00 auf 17,50 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen.

    UMBAU BEI RWE KOMMT GUT AN

    Die Aktien der Deutschen Post profitierten derweil vom Ende des Streiks. Nach vier Wochen Ausstand und dreitägigen Marathon-Verhandlungen hatten sich der Logistikkonzern und die Gewerkschaft Verdi am Sonntagabend auf einen Tarifabschluss geeinigt. Die Post verpflichtete sich darin, ihre aktuell beschäftigten Paketzusteller im Mutterkonzern zu halten. Post-Papiere standen als einziger Dax-Wert im Plus mit einem Gewinn von 2,77 Prozent.

    Mit einem Minus von 1,04 Prozent präsentierten sich auch die RWE-Aktien in relativ guter Verfassung. Die massiv gefallenen Gewinne aus der Stromerzeugung zwingen Deutschlands zweitgrößten Energieversorger zu einem weitreichenden Umbau. Der Aufsichtsrat habe schon vor längerer Zeit den Vorstand mit einem entsprechenden Konzept beauftragt, sagte eine Konzernsprecherin. Ein Abbau von Personal stehe dabei jedoch nicht im Fokus, es gehe in erster Linie um einfachere Strukturen. Die "Rheinische Post" (Samstag) hatte berichtet, bei RWE sollten Töchter zusammengelegt oder mit dem Mutterkonzern verschmolzen werden./edh/das




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