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    Aktien Frankfurt  986  1 Kommentar Dax trudelt leicht ins Minus vor Griechenland-Gipfel

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor den nächsten Krisengesprächen zu Griechenland halten die Anleger am deutschen Aktienmarkt ihr Pulver trocken. Zwei Tage nach dem Referendum treffen sich am Dienstagnachmittag die Spitzenpolitiker der 19 Eurostaaten, um Auswege aus der zugespitzten Schuldenkrise zu finden. Nach einem freundlichen Handelsauftakt bröckelte der Dax im Verlauf ab und notierte gegen Mittag 0,33 Prozent tiefer bei 10 854,83 Punkten.

    Am Vortag hatte der deutsche Leitindex wegen des Nein-Votums im Griechenland-Referendum gut 1,5 Prozent an Wert verloren. "Alles wieder halb so wild, muss man wohl sagen", kommentierte ein Marktexperte die Entwicklung. "Ähnlich wie schon vor einer Woche konnte der Markt auch gestern wieder das Schreckgespenst der Griechen Saga relativ schnell abschütteln."

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    Der MDax der mittelgroßen Werte sank am Dienstag um 0,09 Prozent auf 19 656,40 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax gewann magere 0,02 Prozent auf 1651,39 Punkte. Für den Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,26 Prozent nach unten.

    EURO-STAATSCHEFS BERATEN ÜBER GRIECHENLAND

    Am Dienstag beraten zunächst die Euro-Finanzminister in Brüssel, ob mit Athen über ein neues Hilfsprogramm verhandelt werden kann. Anschließend treffen sich die Staats- und Regierungschefs der Euro-Staaten sowie EZB-Chef Mario Draghi. Vermutlich werde geprüft, inwieweit Hilfsgelder aus dem Euro-Rettungsfonds ESM für eine weitere Stützung Griechenlands in Frage kommen, mutmaßten die Analysten der LBBW. Sie schätzen die Wahrscheinlichkeit eines griechischen Euro-Austritts mittlerweile auf 60 Prozent.

    "Die Odyssee geht weiter. Nach sechsmonatigen Verhandlungen, dem Platzen der Gespräche und anschließendem Referendum mit bekanntem Ausgang heißt es nun 'Zurück auf Los', sagte Marktexperte Gregor Kuhn vom Broker IG. Sein Kollege Andreas Paciorek von CMC Markets erwartet von den Treffen entscheidende Hinweise, "wohin die Reise in Sachen Griechenland geht: Kompromiss oder Grexit".

    PROMIHOCHZEIT IN DER MEDIENBRANCHE?

    Unter den Einzelwerten standen die Aktien von ProSiebenSat.1 und Axel Springer mit Gewinnen von 0,95 beziehungsweise 4,84 Prozent im Anlegerfokus. Kreisen zufolge verhandeln beide Medienkonzerne über einen Zusammenschluss. Es gebe Gespräche, sie seien aber in einem sehr frühen Stadium, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Springer wollte die Informationen nicht direkt kommentieren, dementierte am Morgen aber, dass Verlegerin Friede Springer die Kontrolle über das Unternehmen abgeben könnte.

    Ein Händler zweifelte am Erfolg der kolportierten Transaktion: Der Verlagskonzern Springer habe bereits vor zehn Jahren versucht, das TV-Unternehmen ProSieben zu schlucken und sei damals von den Kartellbehörden abgewiesen worden. Ein solches Unterfangen dürfte heute nicht viel leichter werden, erklärte der Händler.

    SAP PROFITIEREN VON ANALYSTENSTUDIE

    Die Aktien von SAP zählten mit einem Plus von 1,27 Prozent zu den besten Dax-Werten. Händler verwiesen auf eine Hochstufung der Papiere des Walldorfer Software-Konzerns durch die Schweizer Großbank UBS. Analyst Michael Briest rechnet mit Rückenwind für den Dax-Konzern durch die schnelle Datenbanktechnik Hana. Er hob seine Anlageempfehlung von "Neutral" auf "Buy" und das Kursziel von 71 auf 72 Euro an.

    Ein guter Zwischenbericht des britischen Online-Versandhändlers Asos hat am Dienstag für Fantasie beim deutschen Konkurrenten Zalando gesorgt. Die jüngst in den MDax aufgestiegenen Papiere des Internet-Handelshauses verteuerten sich um 3,17 Prozent. Die Umsatzerwartung von Asos liege nun am oberen Ende der bisher anvisierten Wachstumsspanne, sagte ein Händler. Davon sollte auch Zalando profitieren.

    Gewinnwarnungen im Technologiesektor drückten dagegen bei Infineon auf die Anlegerstimmung und ließen die Aktie um 1,53 Prozent sinken. Sowohl Samsung als auch AMD blicken überraschend pessimistisch in die Zukunft. Eine Prognosesenkung des US-Chipentwicklers AMD ließ die Aktie nachbörslich in den USA um mehr als 13 Prozent abstürzen./edh/das




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