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    Rohstoffe  3748  0 Kommentare Kupfer – Ein Ende der Talfahrt? Börsenpsychologischer Ansatz hat sich bewährt!

    Die Börsenpsychologie ist ein spannendes Instrument um auszuloten, wie die Masse an den Kapitalmärkten positioniert ist und daraus Schlüsse für die mittelfristige Entwicklung eines Basiswertes zu ziehen. Die Grundgesamtheit aller Marktteilnehmer lässt sich dabei spannenderweise in unterschiedliche Gruppierungen unterteilen. Zum einen gibt es die spekulativeren Anleger z.B. in Form von Hedgefonds, Finanzberater, Analysten oder Trader. Auf der anderen Seite stehen vor allem auf dem Rohstoffmarkt die wahren Marktinsider, welche aus Produzenten oder auch Händler bestehen. Diese beiden Gruppierungen kann man sehr einfach in Kontraindikatoren und Frühwarnindikatoren unterteilen. Wenn nun das Bild übereinstimmt und sich sog. Peaks, also Extrempunkte mit hohem Optimismus bei den spekulativen Anlegern und gestiegenem Pessimismus bei den Insidern für Short-Signale bzw. genau umgekehrt für Long-Signale zeigen, können interessante Investmentmöglichkeiten entstehen.

    Wie bereits am 20.02.2015 haben wir heute genau eine solche Konstellation. Ende Februar sagte dieser Ansatz die Kurserholung von 5.700 US$ (LME-Pricing) bis in der Spitze über 6.400 US$ voraus und auch die darauf folgende Abkühlung ließ sich exzellent ablesen. 

    Spekulanten und Berater durchweg pessimistisch

    Die erwähnten spekulativ veranlagten Anleger z.B. in Form der Hedgefonds oder Finanzberater sind derzeit äußerst pessimistisch zum rötlichen Industriemetall gestimmt. Da sich diese Stimmung wie so oft in der Vergangenheit gleichermaßen auf dem Weg zu pessimistischen Hochs befindet, kann dies ein Signal sein, dass die jüngste Talfahrt des Kupferpreises nun zu Ende gehen könnte.

    Die folgende Grafik ist ein erster Kontraindikator. Hier wird die Stimmung von US-Finanzberatern dargestellt. Bei den jeweilig grün markierten Pfeilen in der unteren Grafik wird deutlich, wann genau die vermeintlichen Kapitalmarkt-„Experten“ besonders pessimistisch waren und somit ein Ende der jeweiligen Talfahrt beim Kupferpreises definiert werden konnte.

    Kontraindikator_Kupfer1.jpg

    Noch extremer zeigt sich dieses Bild bei den Hedgefonds, welche oftmals auch unter dem Namen der alternativen Investmentvehikel haussieren gehen. Im Gegenteil zu der Stimmung, die bei den Finanzberatern gemessen wird, handelt es sich hier jedoch um die Long-Positionierung in Future- und Optionsgeschäften.  

    Kontraindikator_Kupfer2.jpg

     

    Long-Signale von wahren Experten

    Als Kapitalmarktteilnehmer mit spekulativem Hintergrund wäre es nahezu lächerlich Aussagen über den Kupfermarkt zu treffen, wenn man bedenkt, dass zahlreiche Produzenten und Händler ihr ganzes berufliches Leben im Rahmen der Natur ihres Geschäftes mit dem Industriemetall verbringen. Aus diesem Grund sollte man sich die Meinung der Insider dieses Marktes einfach zu Eigen machen, frühzeitige Signale erkennen und dementsprechend reagieren. Genau umgekehrt zu den zwei bisher genannten Beobachtungen zeigt sich, dass sich diese dritte Gruppe bereits seit einiger Zeit vermehrt auf der Long-Seite positioniert und hier, wie bereits in der Vergangenheit, wieder Höchststände erreicht.   

    Frühwarnindikator_Kupfer1.jpg

     

    Unterm Strich zeigt die aktuelle Konstellation ein ideal übereinstimmendes Bild. Die Kontraindikatoren in Form der Finanzberater und Hedgefonds, welche als antizyklisches Signal dienen, sind äußerst bearish aufgestellt. Die Marktexperten hingegen erhöhen von Woche zu Woche ihr Long-Exposure (ebenfalls gemessen in Long Future- und Optionsgeschäften). Jedes Mal, wenn in der Vergangenheit eine solche Konstellation aufgetaucht ist, hat sich ein klarer Trend für eine Kehrtwende des jüngsten Kursverlaufes abgezeichnet. Auch wenn der Griff in ein fallendes Messer ausschließlich mit dem Bewusstsein über die damit verbundenen Risiken und ggf. notwendigen Absicherungen erfolgen sollte, so lassen die aktuellen Zeichen derzeit jedoch den Schluss für eine Gegenbewegung mit kurz- bis mittelfristig wieder steigenden Kursen zu.

    Ihr Andreas Meyer

     

    Quelle: www.am-capital.de, www.bloomberg.com 

     




    Andreas Meyer
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    Andreas Meyer beschäftigt sich seit seinem 16. Lebensjahr mit der Börse. Praktische Erfahrungen konnte er bereits im Derivategeschäft, Asset Management, sowie der Hedgefonds-Branche gewinnen. Neben dem Studium in Frankreich hat Andreas Meyer mit der Gründung von A.M. Capital Research den Weg in die Selbstständigkeit angetreten. Als Herausgeber des "AM-Strategy-Report" beschäftigt sich A.M. Capital Research professionell mit der Analyse der Finanzmärkte und von Unternehmen im Einzelnen speziell mit dem Schwerpunkt des „Value-Investing“. Mehr unter www.am-capital.de. Mehr unter www.am-capital.de.
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    Verfasst von 2Andreas Meyer
    Rohstoffe Kupfer – Ein Ende der Talfahrt? Börsenpsychologischer Ansatz hat sich bewährt! Die Börsenpsychologie ist ein spannendes Instrument um auszuloten, wie die Masse an den Kapitalmärkten positioniert ist und daraus Schlüsse für die mittelfristige Entwicklung eines Basiswertes zu ziehen. Die Grundgesamtheit aller Marktteilnehmer …

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