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    BMW und ein Shitstorm in China

    Von Markus Fugmann, www.finanzmarktwelt.de

    Was hat ein BMW mit der neuen Mentalität in China zu tun? Sehr viel, wenn man einen Blick wirft auf die sozialen Medien im Reich der Mitte. Dort tobt ein regelrechter Shitstorm anlässlich eines Vorfalls, der sich letzten Samstag in der Stadt Yiwu in der Küsten-Provinz Zhejiang zugetragen hat.

    Auch in China ist der Sommer derzeit sehr heiß – und am letzten Samstag hat eine Mutter ihr zweijähriges Kind alleine in einem BMW zurück gelassen, um in aller Ruhe einkaufen zu gehen. Das schreiende Kind versuchte nach einiger Zeit vergeblich, die verschlossenen Türen zu öffnen. Schließlich kam der Vater des Kindes hinzu, doch auch er schaffte es nicht, das Kind zu befreien – und alarmierte schließlich die Feuerwehr. Als diese schließlich eintraf, kam auch die Mutter des Kindes nach einer Stunde vom Shoppen zurück – und versuchte die Feuerwehrmänner daran zu hindern, die Türen ihres BMWs gewaltsam aufzubrechen. Sie hatten ihre Autoschlüssel im Auto vergessen – und bat daher die Feuerwehrmänner zu warten, bis ein von ihr angerufener Schlüsseldienst die BMW-Türen möglichst gewaltfrei öffnen würde.

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    Nach minutenlangen Diskussionen setzten sich die Feuerwehrmänner schließlich durch und brachen die Türen des Wagens auf. Währenddessen hatte sich hunderte von Schaulustigen um das Auto versammelt und begannen, die Mutter aufgrund ihres Verhaltens zu beschimpfen.

    Der Vorfall fand Eingang in die chinesische Internetseite Weibo – über acht Millionen User hatten sich darin einen Bericht über das Ereignis angesehen – und begannen dann einen regelrechten Shitstorm gegen die Mutter. Tenor: typisches Verhalten einer Neureichen, Ausdruck der neuen Mentalität in China. Ein User schrieb:

    “If you encounter this kind of situation, the answer is simple: First smash up the parents, then smash the glass.” (Übersetzung von Wall Street Journal China Realtime).

    Das zeigt, wie sehr der Aufstieg einiger Neureicher auf die Mentalität der Gesellschaft abgefärbt hat – nichts ist heiliger, als das westliche Status-Symbol eines BMW. Und so ergab eine Umfrage des Hurun Research Institutes, dass 80% der Befragten negative Erfahrungen mit Fahrern von Luxus-Autos gemacht haben. 70% der Befragten gaben darüber hinaus an, dass ihnen insbesondere das Verhalten von BMW-Fahrern negativ aufgefallen sei.

    Aber nicht weiter sagen: in München reagiert man nämlich bei den Bayerischen Motorenwerken eher humorfrei, wenn es um das Image der Marke geht..



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    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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