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    Aktien Frankfurt  798  0 Kommentare Stärkerer Euro lässt Dax-Gewinn wegschmelzen

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der anziehende Euro hat die Aufwärtsbewegung am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag ausgebremst. Nachdem der Dax im frühen Handel dank starker Daimler-Zahlen um fast ein Prozent zugelegt hatte, bröckelte er im Verlauf ab und fiel gegen Mittag sogar ins Minus. Unerwartet positive US-Arbeitsmarktdaten sorgten am Nachmittag jedoch wieder für etwas Entspannung.

    Zuletzt stand der deutsche Leitindex praktisch unverändert bei 11 520,17 Punkten. Für den MDax mittelgroßer Werte ging es um 0,32 Prozent auf 20 758,57 Punkte nach unten. Der Technologiewerte-Index TecDax gewann hingegen 0,70 Prozent auf 1815,32 Zähler. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,10 Prozent.

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    US-ERSTANTRÄGE AUF 32-JAHRES-TIEF

    In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Vorwoche auf das niedrigste Niveau seit November 1973 gefallen. Die Zahl ging überraschend stark um 26.000 auf 255 000 zurück. Bankvolkswirte hatten mit 278 000 Anträgen gerechnet. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt fielen die Erstanträge um 4 000 auf 278 500.

    Im Zuge dessen kam auch der Euro zum US-Dollar wieder etwas unter Druck. Die vorherige Stabilisierung der Gemeinschaftswährung war für den Analysten Jens Klatt von DailyFX Hauptgrund für die Ernüchterung. Die europäische Gemeinschaftswährung habe von der Zustimmung des Athener Parlaments zum zweiten Reformpaket profitiert, das Voraussetzung für die Verhandlungen Griechenlands mit den Gläubigern über ein drittes Rettungspaket sei. "Allerdings bin ich weiter davon überzegt, dass wir im DAX zeitnah eine erneute Attacke auf die psychologisch spannende 12 000er-Marke zu sehen bekommen. Das ruhige, sommerliche Marktumfeld bietet sich hierfür schlicht an", sagte Klatt.

    BERG- UND TALFAHRT BEI DAIMLER NACH ZAHLEN

    Aus Unternehmenssicht lag der Fokus auf der Quartalsberichtssaison. Überraschend vorgelegte Eckdaten von Lanxess für das zweite Quartal katapultierten die Aktien mit einem Plus von knapp 3 Prozent an die Dax-Spitze. Zwischenzeitlich hatten die Titel bei 56,50 Euro den höchsten Stand seit April 2014 erklommen. Die Ergebnisse des Spezialchemiekonzerns lagen Börsianern zufolge über den Markterwartungen.

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    Daimler-Aktien notierten zuletzt am Dax-Ende 1,70 Prozent schwächer, nachdem sie zum Handelsstart um fast 3 Prozent nach oben geschnellt waren. Der Autobauer steigerte den Umsatz im zweiten Quartal um 19 Prozent, Experten hatten ein Erlösplus von knapp 16 Prozent erwartet. Noch stärker schnitten die Stuttgarter beim bereinigten operativen Gewinn (Ebit) ab. Dieser stieg um 54 Prozent, während der Markt ein Wachstum um lediglich ein Drittel prognostiziert hatte. Einige Anleger hätten wohl mit guten Ergebnissen gerechnet und machten nun Kasse, erklärte Händler Frank Schneider von Alpha Wertpapierhandel den abbröckelnden Aktienkurs.

    SOFTWARE AG SPITZENREITER IM TECDAX

    Stark gefragt waren die Titel von Infineon mit plus 2,43 Prozent, die am Vortag von enttäuschenden Zahlen amerikanischer Technologieunternehmen deutlich nach unten gezogen worden waren. Gute Zahlen von STMicroelectronics hätten offenbar auch die Anleger bei Infineon inspiriert, hieß es. Händler werteten die Ergebnisse von Europas größtem Chiphersteller STMicro als überraschend gut. Auch der Quartalsbericht des US-Konkurrenten Texas Instruments wurde positiv gesehen.

    Die Aktien der Software AG reagierten mit einem Plus von 8,15 Prozent auf die Bekanntgabe aktueller Geschäftszahlen. Der Softwareanbieter schnitt bei Umsatz und bereinigtem operativen Ergebnis (Ebita) im zweiten Quartal besser als vom Markt erwartet ab. Die Lizenzerlöse mit Integrationssoftware (DBP) legten dynamisch zu, auch das Wartungsgeschäft zeigte sich robust. Unterm Strich stieg der Gewinn um 40 Prozent. Die Kennziffern der Darmstädter sollten gut genug sein, um den Papieren einen Schub nach oben zu geben, kommentierte ein Händler in einer ersten Reaktion am Morgen.

    MTU AM MDAX-ENDE NACH QUARTALSZAHLEN

    Dagegen fand der Quartalsbericht des Triebwerkherstellers MTU bei den Anlegern wenig Gnade: Die Papiere verloren am MDax-Ende mehr als 6 Prozent. Die Anteilscheine von LPKF Laser profitierten von einem positiven Analystenkommentar und verteuerten sich um knapp 3 Prozent. Auch Aktien des Kupferproduzenten Aurubis zogen nach einer Empfehlung der Analysten von Goldman Sachs deutlich an und zeigten sich zuletzt fast 4 Prozent wertvoller als zu Handelsende am Donnerstag./edh/ag

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---




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