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    Währungsturbulenzen  2312  0 Kommentare Dritte Yuan-Abwertung in Folge - Und täglich grüßt das chinesische Murmeltier?

    Diese Woche scheint es so: Und täglich grüßt das Murmeltier. Zum dritten Mal in Folge hat die chinesische Zentralbank an der Währungsschraube gedreht und den Yuan zum US-Dollar abgewertet. Im Vergleich zum Vortag hatten die Währungshüter den Referenzkurs des Yuan am Donnerstag um 1,1 Prozent nach unten gesetzt. Ein US-Dollar ist somit 6,4010 Yuan wert. Wie auch schon zuvor erklärte die Zentralbank, dass die Talfahrt mit diesem Schritt ein Ende haben könnte. Die Anpassung des Referenzkurses an den eigentlichen Handelskurs sei "im Wesentlichen beendet", teilte ein Sprecher nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua mit. Doch vielleicht grüßt uns morgen wieder das Murmeltier…

    Schritt zu einem stärker marktorientierten Wechselkurssystem

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    Es sollte eine einmalige Sache sein, als am Dienstag die Zentralbank den Referenzkurs Yuan um 1,9 Prozent senkte und diesen im Verhältnis zum Dollar auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren schickte. Es folgte der Mittwoch und eine weitere Talfahrt der chinesischen Währung, als das Reich der Mitte einen erneuten Abschlag von weiteren 1,6 Prozent im Vergleich zum Vortag festsetzte. Allein in diesen beiden Tagen wurde der Wert des Yuan um 3,5 Prozent tiefer gelegt. Mit dem dritten Schritt im Bunde sind es nun 4,6 Prozent. Künftig soll sich der Kurs nach dem Willen der chinesischen Währungshüter am Schlussstand des Vortages orientieren und damit die Marktkräfte der Währung gestärkt werden. Laut einem Sprecher der chinesischen Zentralbank habe sich der offizielle Kurs zu lange und zu weit vom eigentlichen Marktwert entfernt. Dies habe man nun korrigiert.

    In den letzten zwölf Monaten hatte der Yuan im Vergleich zu vielen internationalen Währungen kräftig an Wert gewonnen. So war der Yuan innerhalb eines Jahres um knapp 20 Prozent gegenüber dem Euro gestiegen. Ein Eingriff der chinesischen Währungshüter schien nur eine Frage der Zeit, denn die starke Währung ließ die Ausfuhren des Riesenreiches im Juli um 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat einbrechen. Mit der Abwertung werden chinesische Waren auf  dem Weltmarkt günstiger, was die schwächelnden Konjunktur des Landes ankurbeln soll. Es ist aber auch ein Zeichen einer nervöser werdenden chinesische Führung. Bereits vor dem Eingriff am Devisenmarkt intervenierte China an den Aktienmärkten, um den seit Mitte Juli begonnenen Kursrutsch zu beenden.

    Euro stoppt Aufwärtsbewegung - US-Leitzinserhöhung fraglich?

    Und was macht der Euro? Der hat am Donnerstag seine jüngste Aufwärtsbewegung der vergangenen Handelstage unterbrochen. Die Gemeinschaftswährung stand am Morgen bei 1,1139 US-Dollar - etwas niedriger als am Vorabend. Der Euro war gestern im New Yorker Handel zeitweise über 1,12 US-Dollar geklettert, nachdem er bereits sechs Handelstage in Folge zugelegt hatte.

    Die Kursgewinne beim Euro seien unter anderem ein Zeichen der Sorge, dass die US-Notenbank ihre erste Zinserhöhung seit fast zehn Jahren wegen einer Konjunkturflaute in China verschieben könnte, erklärten Händler. Noch rechnen jedoch viele Experten im September mit der Zinswende in den USA.

    China zog DAX in den Keller - Donnerstag erstes Aufatmen

    Die jüngste Talfahrt beim Dax hat sich am gestrigen Mittwoch noch einmal beschleunigt. Zum Handelsschluss verzeichnete der deutsche Leitindex ein Minus von 3,27 Prozent bei 10.924,61 Punkten - der bislang zweithöchste Verlust in diesem Jahr. Auch fiel die psychologisch wichtige Marke von 11.000 Punkten. Der MDax sackte um 2,84 Prozent auf auf 20.234,60 Punkte ab. Der Technologieindex TecDax verlor 2,54 Prozent auf 1713,92 Punkte. Am DAX-Ende versammelten sich vor allem die Autbauer. Für sie ist das Reich der Mitte ein äußerst wichtiger Absatzmarkt. So knickten die Papiere von Daimler um weitere 4,87 Prozent ein. Continental verloren 4,69 Prozent. 

    Am frühen Donnerstag ist erstmal Aufatmen angesagt. Der DAX legte in den ersten Handelsminuten um 1,58 Prozent auf 11.097,12 Punkte zu. Der erste Schock scheint verdaut, die Sorgen um Chinas Wirtschaft lassen nach. Im Fokus heute: eine Flut an Quartalsbilanzen der Unternehmen. (mit dpa-AFX)




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